■ Knapp 1.000 Menschen nahmen friedlich Abschied von dem vierten kurdischen Todesopfer der versuchten Besetzung des israelischen Konsulats. Nach Darstellung der Anwälte schossen die Sicherheitsbeamten nicht
■ Die Obduktionsbefunde lassen Zweifel an der israelischen Version der tödlichen Schüsse vor dem Konsulat in Berlin aufkommen: Die vier Opfer wurden in Kopf und Bauch getroffen
■ Bürgerinitiative und Grüne führen Klage gegen die geplante päpstliche Nuntiatur an der Hasenheide. Sie sehen Chancen, Bau zu verhindern. Bezirk soll Verfahrensfehler gemacht haben
■ Fast zwei Wochen nach der Schießerei an Israels Konsulat erlag jetzt ein vierter Kurde seinen Verletzungen. Kurdische Augenzeugen: Tödlicher Schuß traf den 26jährigen vor der Vertretung
Fast zehn Tage nach der Bluttat an dem israelischen Generalkonsulat sind mehr Fragen offen als beantwortet: Umstritten sind unter anderem die Zahl der benutzten Waffen, der Schüsse und der Wachpolizisten vor der Vertretung ■ Von Philipp Gessler
■ Israelis sollen vor dem Konsulat auf die Kurden und Polizisten gefeuert haben, heißt es in Polizeikreisen. Vertreter aller Parteien fordern sofortige Aufhebung der Nachrichtensperre
■ Der ausländerpolitische Sprecher der PDS, Giyasettin Sayan (48), ist kurdischer Abstammung und bemüht sich nach den tödlichen Schüssen im israelischen Konsulat um eine Beruhigung der Lage in Berlin
■ Während Werthebach eine Nachrichtensperre aufrechterhält, widersprechen die Anwälte der inhaftierten Kurden den offiziellen Darstellungen. Es habe keine Geiselnahme gegeben
■ Im Streit um das geplante Botschaftsgebäude am Potsdamer Platz hat sich jetzt die Bonner Diplomatie eingeschaltet: Der Standort sei der richtige, beide Seiten sollten sich flexibler zeigen