■ Bei seinem Besuch in Polen bemüht sich Bundeskanzler Schröder um eine Versöhnung mit dem Nachbarn. Doch die Menschen sind die rhetorischen Verrenkungen leid
■ Bei seiner Warschau-Visite besuchte Johannes Paul II. gestern auch das Parlament und erinnerte an den Arbeiterwiderstand vom August 1980. An der von ihm geforderten Toleranz gegenüber Andersgläubigen müssen die Polen noch arbeiten
Der grüne Außenminister Joschka Fischer versichert in Warschau, daß die Außenpolitik gegenüber Polen auch nach dem Regierungswechsel unverändert bleibt. Diplomatensprache ist für ihn ein neuer Code, den er erst lernt ■ Von Bettina Gaus
■ Polens Außenminister Geremek kritisiert Bundeskanzler Schröder. Dieser hatte vor Illusionen beim Tempo der EU-Erweiterung gewarnt. Joschka Fischer besucht heute Warschau
Bundesinnenminister Manfred Kanther will Polen zur Zusammenarbeit an der deutschen Ostgrenze bewegen. An einem Rechtsabkommen wird gebastelt ■ Von Severin Weiland
■ Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Hans Dieter Wimmer, fordert ein Gesetz zum Einsatz von Grenzschützern in Polen. Deutsche BGS-Beamte haben dort nichts verloren
■ Der Verlagsleiter der Passauer Presse kauft die traditionsreiche polnische Regionalzeitung „Gazeta Olsztynska“ – Politiker protestieren gegen den Ausverkauf nationaler Symbole
In Polen herrscht Angst vor den Deutschen. Auf einheitlichen Formularen fordern ehemalige Eigentümer ihren Besitz zurück. Die Drahtzieher sitzen in Duisburg ■ Aus Zielona Gora Gabriele Lesser
Sind so viele Fettnäpfe: Wie heikel der Umgang zwischen Deutschen und Polen ist, zeigt die Geschichte des Deutschen Historischen Instituts in Warschau ■ Von Gabriele Lesser
■ Zwischen Polen und Deutschland gibt es keine Fragen hinsichtlich der Grenze zwischen beiden Ländern. Dies stellen Präsident Kwasniewski und Außenminister Kinkel eindeutig klar
■ Sejm verurteilt deutsche Resolution zur Vertriebenenpolitik als tendenziell „gefährlich“ und betont die Unantastbarkeit der Grenzen und des polnischen Eigentums
Gerhard Schröder übt seine Rolle auf dem internationalen Parkett. Bei seinem Besuch in Warschau sichert der SPD-Kanzlerkandidat den Polen Kontinuität zu und spricht zugleich die Differenzen deutlich an ■ Aus Bonn Markus Franz