Die Bundesregierung zieht Lehren aus dem Einsatz in Afghanistan. Aber sind diese richtig? Demokratieförderung kommt nicht vor, dafür aber „local power brokers“.
Das US-Militär gibt sein größtes Gefängnis am Hindukusch in afghanische Hände, doch nicht alle Insassen. Der Streit über bestimmte Gefangene geht weiter.
Ein kritischer Menschenrechtsbericht wird von der Regierung Karsai und dem Westen unterdrückt. Er passt nicht in die politische Landschaft. Jeder Zusatzkonflikt gefährdet nur den Abzug.
GEZIELTE TÖTUNGEN Generalbundesanwalt nimmt Ermittlungen im Fall Bünyamin E. auf. Der Deutsche starb in Pakistan durch eine amerikanische Drohne. In den USA zeigen Bürgerrechtler die Obama-Regierung wegen des Todes von drei Amerikanern im Jemen an ➤ Seite 3
DEUTSCHLAND In Wuppertal galt Bünyamin E. als unauffälliger und hilfsbereiter Mitschüler. Später folgte er seinem Bruder in die Islamistenhochburg Nordwaziristan an der Grenze zu Afghanistan. Dort wurde er im Oktober 2010 das erste deutsche Opfer eines US-Drohnenangriffs
Angehörige amerikanischer Drohnen-Toter klagen gegen hohe US-Politiker und -Militärs. Das Verfahren stellt die Rechtmäßigkeit von Drohnenkriegen in Frage.
Präsident Karsai wird ein Partnerschaftsabkommen mit Deutschland unterzeichnen. Doch bei dessen finanzieller und personeller Umsetzung sind viele Fragen offen.
Soll Katar oder Saudi-Arabien mit den Gotteskriegern Gespräche vermitteln? Hinter dem Streit verbirgt sich ein Machtkampf darüber, wer die Zukunft des Landes bestimmt.
Wenn Karsai und die USA nicht an einem Strang ziehen, dürften Gespräche mit den Taliban keinen Frieden bringen. Der Streit um Bagram ist so für beide Seiten nutzlos