Monatelange Massenproteste vergangenes Jahr brachten Präsident Gnassingbé nicht ernsthaft in Bedrängnis. Also versucht die Opposition es jetzt erneut. Aber manche ihrer Führer schauen lieber auf die nächsten Wahlen – obwohl die erst in zwei Jahren sind
In Togo protestieren Opposition und Zivilgesellschaft für ein Ende der Amtszeit von Präsident Faure Gnassingbé. Die Regierung hält mit Zuckerbrot und Peitsche dagegen
Bei den Parlamentswahlen drängen Regimegegner an die Urnen, aber sie fürchten Gewalt und Manipulation. Seit 50 Jahren ist dieselbe Familie an der Macht.
Dass es ausgerechnet in Afrika, das positive Nachrichten noch nötiger braucht als andere Kontinente, zu so einem Zwischenfall kommt – das ist die eigentliche Tragödie.
Nach 100 Toten in Togo sitzt der umstrittene neue Präsident Faure Gnassingbé fest im Sattel. Den Ausschlag gab französischer Druck auf Westafrika, nicht einzugreifen, sagt die Opposition: „Die internationale Gemeinschaft hat uns im Stich gelassen“
In der togoischen Hauptstadt verbreiten Polizisten und Soldaten Angst und Schrecken unter der Bevölkerung. Über 11.500 Menschen sind bereits aus dem westafrikanischen Land geflohen. Menschenrechtler rufen zu einem runden Tisch auf
Das Goethe-Institut in Lome ist von Unbekannten angegriffen und in Brand gesetzt worden. Zeugen vermuten das togoische Militär hinter der Attacke. Trotz momentaner Ruhe fliehen tausende Menschen aus Togo in die Nachbarstaaten
Straßenschlachten und Tote in Togo nach der Erklärung des Wahlsiegs von Diktatorensohn Faure Gnassingbé. Offenbar greifen Oppositionelle gezielt Militär und staatliche Verwaltungsgebäude an. Opposition erklärt ihrerseits den Sieg ihres Kandidaten
Nach dem Tod von Togos Machthaber herrschen Angst und Verunsicherung. Streikaufruf der Opposition unter dem Motto „Totes Togo“ wird nur zögerlich befolgt