Dem Versorgungsdenken im Osten stehen im Westen die Reflexe verwöhnter Kinder gegenüber – die Republik schwankt so zwischen Larmoyanz und großer Tragödie
Trotz zahlreicher Proteste lehnt Bundeskanzler Schröder ein Einlenken bei der Arbeitsmarktreform ab. Er habe Verständnis für die Sorgen der Ostdeutschen, diese seien jedoch unbegründet
In den neuen Bundesländern organisieren meist Privatleute die Hartz-Proteste, weil kaum jemand Gewerkschaften und anderen Vereinigungen traut. Im Westen hingegen funktionieren die alten Strukturen und auch Attac mischt kräftig mit
Clement wettert gegen Anti-Hartz-IV-Proteste: Beleidigung der Montagsdemos von 1989. DGB Sachsen: Kritik überzogen. Demos stehen in historischer Kontinuität
Tausende Menschen protestieren in Magdeburg und Dessau gegen geplante Arbeitsmarktreform. Weitere Montagsdemos geplant. Kinder-Sparbücher kein Tabu bei neuem Arbeitslosengeld II
Auch in den neuen Ländern gibt es eine engagierte Bürgergesellschaft. Anders als im Westen jedoch wird nicht Klientelismus betrieben, sondern Zuwanderern geholfen
Auf einem von der konservativen Konrad-Adenauer-Stiftung veranstalteten Bürgerrechtler-Kongreß wird deutlich, daß viele der einstigen Weggefährten aus der DDR heute keine gemeinsame Sprache mehr finden ■ Aus Leipzig Dieter Rulff
■ Wie das MfS rund um die Biermann-Ausbürgerung 1976 mit der kritischen Intelligenz in Jena umsprang: S. Reiprichs Bericht über die „normalen“ Schikanen