Erstmals geht Serbiens Polizei gewaltsam gegen Demonstranten vor, die zur Residenz von Slobodan Milosevic ziehen wollen. Der brutale Einsatz könnte Unentschlossene aus ihrer Apathie wecken ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
In Belgrad protestierten rund 40.000 Menschen gegen Milosevic. Mühsamer Kampf gegen die Apathie der Bevölkerung. Milosevic setzt auf den Selbstzerfall der Opposition ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
■ Albaner feuern Granaten in eine Menschenmenge im serbischen Teil der Stadt. Russland nennt Nato-Plan zur Umwandlung der UÇK in ein Kosovo-Korps „unakzeptabel“
Die Serben haben die staatliche Propaganda satt. Sie müssen sich mit der Wirklichkeit auseinandersetzen. Die ist hässlich. Derweil rüsten das Regime und die Opposition zur endgültigen Abrechnung ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
In serbischen Gefängnissen werden noch mindestens zweitausend Kosovo-Albaner festgehalten. Weil die Gefangenenfrage in Verhandlungen mit Belgrad nicht geklärt wurde, ist ihr Status ungewiss ■ Von Boris Kanzleiter
■ Von dem „Wunderdiplomaten“ und US-Botschafter bei der UN, Richard Holbrooke, wurde viel erwartet. Mehr als ein Versprechen konnte er der UÇK aber nicht abringen
■ Auch Vertreter der serbischen Opposition fordern eine „Kantonisierung“ des Kosovo. Grundlage ist ein neues Planspiel der berüchtigten Akademie der Wissenschaft und Künste
Tausende von Albanern blockieren die Zufahrtswege nach Orahovac. Die Bevölkerung lehnt die Stationierung russischer KFOR-Einheiten ab. Joschka Fischer zeigt sich über die Lage im Kosovo beunruhigt ■ Aus Orahovac Erich Rathfelder
■ Dragan Soc, Justizminister Montenegros, über gleichberechtigte Beziehungen zu Serbien, die Erfahrungen mit Milosevic und die mögliche Unvermeidbarkeit einer Sezession von Belgrad
■ Kosovo-Albaner machen ihre Ankündigung wahr und blockieren die Zufahrtsstraßen der Stadt. Dessen ungeachtet besteht die KFOR auf dem Einrücken der russischen Soldaten