PROTESTE Rund 100.000 „Rothemden“ demonstrieren in Bangkok. Die Anhänger des gestürzten Premiers Thaksin fordern von der Regierung vorgezogene Neuwahlen
Die jetzt verbotene Regierungspartei PPP wird in einer neuen Partei aufgehen, die wohl die nächsten Wahlen wieder gewinnt, meint der Thailand-Experte Wolfram Schaffar.
Thailand droht ein Bürgerkrieg. Der gesellschaftliche Riss geht mitten durch das Militär, die Polizei, durch die Gemeinschaft der buddhistischen Mönche.
Thailands Verfassungsgericht entscheidet am Dienstag über ein Verbot der Regierungspartei. Ihre Gegner verstärken die Besetzung von Bangkoks Flughäfen.
Die Blockade der Bangkoker Flughäfen durch Vertreter der Volksallianz dauert an. Am Dienstag soll das Verfassungsgericht über ein Verbot der Regierungspartei PPP wegen Wahlbetrugs entscheiden.
Vor den von Protestlern besetzten Flughäfen ziehen sich Polizisten zusammen. Die Protestierenden wollen nicht nachgeben, die Polizei erst recht nicht. Der amtierende Premierminister Somchai Wongsawat hat seine Macht de facto schon verloren
Thailands königstreue PAD-Opposition hat den Flughafen der Hauptstadt Bangkok besetzt und lahmgelegt. Sie genießt die Unterstützung der reichen Elite, die eine von der armen Bevölkerungsmehrheit gewählte Regierung nicht akzeptieren will
Eine außerparlamentarische Opposition will die Regierung aus dem Amt jagen. Doch hinter ihr steht nicht das Volk, sondern eine konservative Elite von Militärs, Aristokraten und Technokraten.
Eine alteingesessene Elite aus Militärs, Aristokraten und Technokraten will die Regierung stürzen, um das demokratische Grundpinzip "Ein Wähler - eine Stimme" abzuschaffen.
In Thailands Hauptstadt setzt die Polizei Tränengas gegen Demonstranten ein, die die Antrittsrede des neuen Premiers verhindern wollen. Doch Regierungsgegner belagern weiterhin das Parlament.
Thailand hat einen neuen Premier. Doch die erbitterte Opposition der nationalistischen "Volksallianz für Demokratie" bleibt. Und der Prozess gegen Ex-Premier Thaksin ist verschoben.