Eigentlich soll Frieden herrschen im Süden des Sudan. Doch Jahrzehnte Krieg haben alle Strukturen zerstört. Der neue Staat scheint gescheitert, noch bevor es ihn gibt.
Führende Oppositionelle werden bei verbotener Kundgebung für Reformen verhaftet, das Regime spricht von "Verschwörung". Der Wunsch nach mehr Freiheit vor den Wahlen 2010 wird unterdrückt.
Der Internationale Gerichtshof hat in einem Schiedsspruch zum Grenzverlauf zwischen Nord- und Südsudan die Ölquellen Khartum zugeordnet. Das wird dem Südsudan nicht gefallen.
Weil die SPLA-Rebellen im Südsudan die Ergebnisse einer neuen Volkszählung ablehnen, stehen die für 2010 geplanten Wahlen auf der Kippe. Ein neuer Krieg mit dem Norden droht.
Über 100.000 Menschen fliehen im Grenzgebiet zwischen Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo vor massiven Plünderfeldzügen der ugandischen LRA-Rebellen.
Die baldige Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs, Obamas Amtsantritt und die Aktivitäten der USA in Darfur: Die sudanesische Regierung ist gereizt.
Uganda, Südsudan und Kongo greifen gemeinsam mit US-Hilfe die Rebellenorganisation LRA an. Damit ist der über zwei Jahre alte Waffenstillstand gebrochen.
Nach Angriffen sudanesischer Sicherheitskräfte auf ein Flüchtlingslager in Darfur entführen mutmaßliche Rebellen aus der Provinzhauptstadt eine Passagiermaschine nach Libyen.
Noch ist die Darfurkrise nicht bewältigt, da zerbricht auch der Frieden zwischen arabischem Norden und afrikanischem Süden. In Sudan droht ein neuer, verheerender Konflikt.
Nach Blitzangriff der Darfur-Rebellengruppe JEM auf Khartum werden Darfuris in der Stadt offenbar zu Tausenden gejagt, viele sind verschwunden. Die Kämpfe forderten bis zu 500 Tote. Die Rebellen warnen vor neuen Angriffen
Blitzoffensive von Rebellen aus Darfur wird kurz vor der Hauptstadt Khartum abgewehrt. Ziel der Rebellen ist „die Auslöschung des Regimes“. Beobachter erwarten, dass die Regierung al-Bashir in den nächsten Tagen zum Gegenschlag ausholt
Die EU-Eingreiftruppe Eufor im Tschad bricht aus der Hauptstadt N'Djamena in ihr Einsatzgebiet auf. Aber die Truppensteller misstrauen einander, und an einen Erfolg glaubt niemand.