Ungarns politische Landschaft wird oft falsch dargestellt. Statt Alternativen werden hauptsächlich Neoliberale hofiert. Sanktionen träfen nur die Ärmsten.
UNGARN Wenn Roma in den ungarischen Medien vorkommen, dann nur als angeblich „Kriminelle“. Journalisten werden sie selten. Krisztina Balogh versucht es trotzdem
Zehntausende Ungarn gehen gegen die Gleichschaltung der Gesellschaft auf die Straße. Und die EU? Schweigt weiter zur rechtspopulistischen Politik Viktor Orbáns.
Ungarns Medienüberwacher strafen nun auch Blogs und Online-Kommentare ab. 600 RundfunkmitarbeiterInnen wurden gefeuert, im Herbst sollen weitere 400 folgen.
Ungarns Zeitungen wollen sich von Strafen aufgrund des repressiven Mediengesetzes nicht einschüchtern lassen. Einige spüren bereits einen Anzeigenboykott staatlicher Institutionen.
UNGARN Schon immer haben Regierungen und Parteien versucht, ihren Einfluss durchzusetzen. Doch das neue Mediengesetz verstärkt nun auch noch den unheilvollen Hang vieler Journalisten zur Selbstzensur
Meinungsfreiheit aus der Boombox: In Berlin gab es Proteste gegen Ungarns neues restriktives Mediengesetz. Vor der ungarischen Botschaft demonstrierten rund 50 Aktivisten.
Nach internationaler Kritik ist Ungarns Regierung auf Versöhnung aus. Gegenüber EU-Kommissionschef Barroso spricht Premier Orbán von möglichen Änderungen.
Die Judenfeindlichkeit in Ungarn, die Erfolge chauvinistischer Parteien sind Folge der unbewältigten Vergangenheit. Ladislaus Löb wurde nur gerettet, weil ein Mann 1.000 Dollar für ihn zahlte.