SKANDALE Nordirlands Premier Peter Robinson legt wegen der Affäre um seine Frau sein Amt vorübergehend nieder. Auch Sinn-Féin-Chef Gerry Adams ist in eine Affäre verwickelt
Die Anschläge der IRA-Splittergruppen richten sich gegen Sinn-Féin, haben aber den gegenteiligen Effekt. Die rücken näher an ihre einstigen Gegner, die Unionisten.
Am Karfreitag 1998 wurde das Belfaster Abkommen unterzeichnet. Nordirland erfährt inzwischen einen Aufschwung. Daran wird auch der Abschied von Premier Paisley nichts ändern.
Die langjährigen Erzfeinde Ian Paisley, Chef der Democratic Unionist Party, und Gerry Adams, Sinn-Féin-Präsident, einigen sich auf die Bildung einer gemeinsamen nordirischen Regierung. Sie soll bereits im Mai ihre Arbeit aufnehmen
In einer historischen Abstimmung erklärt die IRA-nahe Sinn Féin, mit der überwiegend protestantischen nordirischen Polizei zu kooperieren. Damit ist der Weg für eine neue Allparteienregierung frei – wenn die Protestanten mitspielen
Denis Donaldson, hochrangiger Sinn-Féin-Funktionär, wird als britischer Agent enttarnt. In den Sinn-Féin-Hochburgenlöst das Geständnis einen Schock aus. Irlands Regierung fordert eine Erklärung, London hat der Affäre „nichts hinzuzufügen“
Die IRA streckt die Waffen in Irland nicht aus moralischen Gründen, sondern aus politischer Notwendigkeit. Sinn Féin, politischer Arm der Terroristen, muss argumentieren lernen. Gegen die Partei wird sich eine linke Opposition bilden
Radikaler Pfarrer gewinnt mit seiner Partei bei den britischen Parlamentswahlen drei Mandate hinzu. Die gemäßigte protestantische Ulster Unionist Party stürzt ab. Deren Chef und frühere Nobelpreisträger David Trimble kündigt Rücktritt an
Die Verhandlungen über eine Wiedereinsetzung der nordirischen Allparteienregierung und des Parlaments sind am Widerstand der probritischen Unionisten unter ihrem Chef Ian Paisley vorerst gescheitert. Tony Blair hofft weiter