Die israelische Außenministerin hat knapp die Wahl zum Vorsitz der Regierungspartei Kadima gewonnen. Nun stehen ihr schwierige Koalitionsverhandlungen bevor. Streit könnte es über den künftigen Status der Stadt Jerusalem geben
Außenministerin Livni und Verkehrsminister Mofas konkurrieren um den Parteivorsitz. Sie will den Friedensprozeß vorantreiben, er den Iran angreifen. In Umfragen liegt Livni vorne.
Israels Premier gibt Führung seiner Kadima-Partei ab. Nach dem Desaster des Libanonkrieges 2006 waren seine Korruptionsaffairen nur noch eine Zugabe. Außenministerin Livni und Verkehrsminister Mofas sind Nachfolgekandidaten
Olmert hätte früher Konsequenzen aus den Korruptionsvorwürfen ziehen müssen - so geriet er in eine Defensive, aus der heraus man keine Politik machen kann.
Während Premier Olmert sich gegen Korruptionsvorwürfe wehrt, würde sich Außenministerin Livni nicht mal Kaffee spendieren lassen. Sie soll ihn als Parteichefin beerben.
Der Chef der israelischen Arbeitspartei nimmt von Neuwahlen Abstand. Im Gegenzug soll die Kadima von Premierminister Olmert im Herbst einen neuen Chef wählen.
Kann Antizionismus eine vertretbare linke Position sein? Über diese Frage diskutiert die Partei, seitdem Fraktionschef Gysi dies verneinte und Solidarität mit Israel einforderte.
Die israelische Regierung schwächelt: Der Minister für Strategische Angelegenheiten, Avigdor Liebermann, tritt zurück. Nun arbeitet er auf vorgezogene Neuwahlen hin.
Der radikale Siedler Mosche Feiglin steht auf der Likud-Liste für die Parlamentswahlen, kocht aber sein eigenes Süppchen. Er gründete die nationalistische "Jüdische Führung".
Europäische Staaten wie Großbritannien, Deutschland oder Österreich werden ihrer historischen Verantwortung für die Konflikte in den Palästinensergebieten nicht gerecht.
In Jerusalem ist Schimon Peres ins höchste Staatsamt gewählt worden. Expremier Barak wird Chef der Arbeitspartei. Beides liegt im Interesse von Premier Olmert.