Vier Monate nach der Revolution mehren sich die Anzeichen, dass Kräfte des alten Regimes die Demokratisierung stoppen wollen. Die geplanten Wahlen stehen auf der Kippe.
Die erste repräsentative Umfrage in Tunesien zeigt: Von den Islamisten halten die meisten gar nichts, 41 Prozent wollen eine parlamentarische Demokratie.
TUNESIEN In der Übergangsregierung erhalten Vertreter des korrupten alten Regimes die wichtigsten Posten. Hunderte Demonstranten verlangen die Fortsetzung der Revolution
TUNESIEN Nach der Flucht des Präsidenten: Die 23 Jahre währende Alleinherrschaft Ben Alis ist beendet. Doch es gibt noch keine Freudenfeiern. Militär kontrolliert die Hauptstadt
Politikwissenschaftler Hamadi El-Aouni fordert eine neue Verfassung. Es gebe zwar Oppositionelle, aber keine organisierte Opposition. Und die Elite versucht, das Chaos für sich zu nutzen.
Egal ob weltliche Opposition oder Islamisten - in Tunesien bekommen es alle mit dem Staatsschutz zu tun. Und Präsident Ben Ali wird die Wahlen mit mehr als 90 Prozent gewinnen.
Der Präsident des nordafrikanischen Landes wird zum vierten Mal wieder gewählt. Dafür wurde eigens die Verfassung geändert. Die Opposition beklagt schwere Einschränkungen der Wahlfreiheit
■ Tunesien geht am Sonntag wählen, und die Ergebnisse stehen schon vorher fest. Präsident Ben Ali schart ein paar Gegner um sich, damit das Ganze auch wie eine Wahl aussieht