Die Wahl eines neuen Präsidenten ist um eine Woche verschoben – zunächst bleibt unklar, wie es weitergeht. Viele Libanesen befürchten ein gefährliches Machtvakuum
Wenige Tage vor der Wahl wird ein Abgeordneter der prowestlichen Regierungskoalition getötet. Regierungschef Hariri beschuldigt Syrien. Die syrische Regierung und die Hisbollah verurteilen den Anschlag.
Im Libanon findet am Sonntag die zweite Runde der Parlamentswahlen statt. Diesmal wird im Süden des Landes gewählt, wo die bewaffnete Schiiten-Organisation stark ist. Nach dem Abzug Israels und Syriens stellt sich nun die Frage ihrer Entwaffnung
Ein ehemaliger Bürgerkriegskämpfer geht im neuen Libanon wählen, hadert aber immer noch mit der Vergangenheit. Für ihn ist der syrische Einfluss von einem amerikanischen abgelöst worden. Und Konfessionen und Clans dominieren nach wie vor
Libanon wählt – aber der demokratische Überschwang von der Zeit, als Massenproteste den Abzug Syriens erzwangen, ist verflogen. Stattdessen wundern sich die Menschen über ihre Politiker. Der „alte Libanon“ triumphiert über den neuen
Am Sonntag wird im Libanon gewählt. Erstmals seit dem Bürgerkrieg entsteht dort ein eigenes Nationalbewusstsein, sagt der Verhaltensforscher Samir Khalaf aus Beirut. Die Menschen überwinden kulturelle und religiöse Schranken
Ministerpräsident Nadschib Mikati stellt sein neues Kabinett vor. Dessen wichtigste Aufgabe ist die Verabschiedung eines Wahlgesetzes, damit die Parlamentswahlen in der verfassungsmäßig vorgeschriebenen Zeit stattfinden können
Nach dem Rücktritt der libanesischen Regierung berät die Opposition heute über ihr weiteres Vorgehen. Sie fordert ein neutrales Übergangskabinett mit Vertretern aller politischen Kräfte. Dann soll Syriens Einfluss zurückgedrängt werden
Sieger der Parlamentswahlen im Libanon ist der frühere Regierungschef und Multimillionär Rafik Hariri. Der sunnitische Muslim will jetzt mit dem maronitischen Präsidenten eine schwierige „Kohabitation“ nach französischem Vorbild eingehen