Ein Jahr nach Amtsantritt einer gewählten Regierung hat sich in der Demokratischen Republik Kongo das Leben nicht verbessert. Hoffen lassen nur die Investitionen aus China.
Präsident Joseph Kabila schafft die Voraussetzung für die Abhaltung freier Wahlen. Der Staatsakt wird skeptisch kommentiert, die Einhaltung der Frist ist unwahrscheinlich
Der Zeitplan für freie Wahlen ist ins Rutschen geraten, es regt sich massiver Protest. Viel Zeit, um den Friedensprozess doch noch zu stabilisieren, bleibt nicht mehr
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo nehmen „ethnische Säuberungen“ gegen die ruandischstämmige Minderheit zu. Die Gewalt fällt zusammen mit der Anerkennung der Bürgerrechte dieser Minderheit durch Kongos Übergangsinstitutionen
Nach monatelangem lähmendem Streit in Kongos Allparteienregierung ist die Aufteilung der Macht in den elf Provinzen zwischen den ehemaligen Kriegsparteien perfekt. Jetzt kann die Wiedervereinigung des zerfallenen Landes beginnen
Adolphe Onusumba, Präsident der Rebellenbewegung RCD (Kongolesische Sammlung für Demokratie) im Osten des Kongo, hofft auf Frieden und will seine Truppe in eine erfolgreiche politische Bewegung umwandeln – „so wie der ANC in Südafrika“
Nur eine neue Politikergeneration kann das Land neu aufbauen, sagt Floribert Chebeya, Leiter der führenden kongolesischen Menschenrechtsorganisation „Voix des Sans-Voix“
■ Ein Jahr nach Kabilas Machtergreifung verbreiten die Ideologen des Präsidenten in der Demokratischen Republik Kongo ein Klima von Kulturrevolution mit leicht paranoiden Zügen