Milosevic gesteht der jugoslawischen Teilrepublik das Recht auf Unabhängigkeit zu. Die Regierung in Podgorica kündigt ein Referendum in den nächsten zwölf Monaten an
Und dann: Auf Nimmerwiedersehen, Milosevic! Die Theaterautorin Biljana Srbljanovic über die schizophrene Situation der Serben und ihre Hoffnung auf Besserung der Lage
Nis, die zweitgrößte Stadt des Landes, wird von der Opposition verwaltet. Doch im Krieg wurde sie besonders hart getroffen. Viele junge Menschen haben resigniert und sehen für sich keine Perspektive mehr ■ Aus Nis Andrej Ivanji
Die jugoslawische Armee besetzt vorübergehend den Flughafen von Podgorica. Die Regierung der Teilrepublik wollte die Kontrolle des Airports selbst übernehmen. Sie setzt Zeichen ihrer Souveränität ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
Die jugoslawischen Behörden verhindern Heizöllieferungen der Europäischen Union für oppositionelle Städte. Dabei erfinden sie zahlreiche Schikanen ■ Von Andrej Ivanji
■ Djindjic und Draskovic boykottieren ein Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. Begründung: die geforderte Kooperation mit dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag
Die Serben haben die staatliche Propaganda satt. Sie müssen sich mit der Wirklichkeit auseinandersetzen. Die ist hässlich. Derweil rüsten das Regime und die Opposition zur endgültigen Abrechnung ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
Die Regierung in Podgorica lässt Serbien Zeit mit einer Antwort auf ihren Föderationsplan. Milosevic schweigt sich aus. Die USA und die EU sind entschieden gegen eine formale Sezession ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
■ Noch ist unklar, wohin die Reise geht in Serbien. Es verdichten sich jedoch die Hinweise, daß Milosevic mit friedlichen Mitteln überleben will. Demonstrationen werden genehmigt
■ Der jugoslawische Präsident läßt Bildung einer „patriotischen Bundesregierung“ ankündigen und verlegt Teile der Armee nach Montenegro. Nato warnt vor Militärputsch und verspricht der Teilrepublik Beistand
■ E-Mail aus Belgrad: Die taz dokumentiert den letzten Brief der 25jährigen Studentin Andjela an das Augsburger Jugendmagazin „X-mag“. Dieser Krieg, sagt sie, war das beschämendste Kapitel der serbischen Geschichte
Mit der Aufhebung des Kriegszustandes können Militärs und Medien in Serbien erst einmal aufatmen. Für die Bevölkerung ändert sich wenig. Dafür treten soziale Probleme noch krasser zutage ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji