Fünf Monate nach den Parlamentswahlen stellt Ministerpräsident Maliki sein Kabinett vor. Doch ausgerechnet bei den Ministerien, die für Sicherheitsfragen zuständig sind, konnte keine Einigung erzielt werden. Mindestens 50 Tote seit Samstag
Auch vier Monate nach der Wahl hat das Land noch keine Regierung. Der bisherige Regierungschef Dschaafari besteht darauf, im Amt zu bleiben. Doch inzwischen knirscht es auch in seiner schiitischen Allianz, der stärksten Kraft im Parlament
Nach einer wochenlangen öffentlichen Debatte im Kongress und sinkenden Umfragewerten kündigen Pentagon und Außenministerin Rice die Möglichkeit an, Anfang des kommenden Jahres einen Teil der Soldaten aus dem Irak zurückzuziehen
Hochrangiger Politiker spricht sich für Vereinigung aller neun Provinzen südlich von Bagdad aus. Dieses Ansinnen stößt nicht nur bei den Sunniten auf Kritik. Damit verschärft sich der Streit drei Tage vor der Verabschiedung des Verfassungsentwurfs
Auch einige republikanische Abgeordnete im US-Kongress fordern inzwischen einen baldigen Truppenrückzug aus dem Irak. Präsident Bush übt sich weiter in Optimismus – und verliert in den Meinungsumfragen rapide an Popularität
Kurz vor dem Amtsantritt der neuen Interimsregierung bemüht sich Ministerpräsident Allawi um eine harte Linie gegenüber Kriminellen und Attentätern. Sogar von einer Verhängung des Notstands ist die Rede
Irak- und Folterkrise stürzen US-Präsident in innenpolitische Bedrängnis. Sogar persönlich muss er bei den Abgeordneten um Vertrauen werben. Neuer Wehretat erhöht Ausgaben für Irak und Afghanistan massiv
Tausende stehen vor Bagdads Passamt an. Doch der Versuch, vor den Problemen davonzulaufen, ist meist zum Scheitern verurteilt. Im neuen Irak gibt es nur Übergangspapiere, die lediglich von zwei Ländern anerkannt werden
Iraks Übergangsregierung beschließt, die Büros der arabischen Fernsehsender al-Dschasira und al-Arabia zu schließen. Die Sender würden „den Geist des alten Regimes wiederbeleben“ und zum Widerstand aufrufen, heißt es zur Begründung
Die Zukunft des Irak und von George W. Bush ist unklar. Über die Perspektiven von Staat und Gesellschaft in den USA lässt sich hingegen einiges voraussagen
Iraks regierende Baath-Partei bereitet sich in ihrer Weise auf den Krieg vor. Erstmal wird in weiser Voraussicht das Parteimuseum vergrößert. Dann die Bevölkerung beruhigt: „Auf unserer Seite stehen schließlich Gott und Saddam Hussein“
Wegen des drohenden Irakkriegs wächst in der israelischen Bevölkerung die Nervosität – obwohl die Regierung „alles unter Kontrolle“ hat. Produkte für den Notfall finden reißenden Absatz. Die Palästinenser sind nicht mal mit dem Nötigsten versorgt
Die USA wollen nach einem gewonnenen Irakkrieg noch mindestens eineinhalb Jahre mit starken Militäreinheiten im Land bleiben, um den Wiederaufbau nach dem Sturz Saddam Husseins zu kontrollieren, meldet die „New York Times“
Dem neuen internationalen Drei-Stufen-Friedensplan für den Nahen Osten begegnen Israelis wie Palästinenser mit Desinteresse. In Israel dominiert die Furcht vor einem Irakkrieg. Zu zehntausenden holen sich die Leute Gasmasken ab