Der neue Prozess gegen den vermeintlichen Terrorhelfer al-Motassadeq hängt davon ab, ob die USA zwei Rechtshilfeersuchen beantworten. Vor allem das US-Verteidigungsministerium sperrt sich: Al-Quaida soll nicht erfahren, was die USA wissen
Die Existenz eines Rechtsgutachtens über die Möglichkeiten, gegen mutmaßliche „Terroristen“ Folter anzuwenden, beleuchtet erneut, dass hinter den Folterungen von Abu Ghraib nicht Einzelne stecken, sondern ein System, abgesegnet von ganz oben
Weitere Enthüllungen über Misshandlungen in US-Gefängnissen im Irak verdichten den Eindruck, dass es sich um eine Kombination aus systematischem Versagen militärischer Befehlsgewalt und beabsichtigter Rechtlosigkeit handelt
In den USA richtet sich das öffentliche Augenmerk vor allem auf die politisch Verantwortlichen für die Misshandlungen im Irak, aber auch in Afghanistan
Selbst im Pentagon wird Kritik an der US-Strategie im Irak laut. Derzeit wird erörtert, wie die Besatzungsmacht sich aus dem Konflikt zurückziehen kann
US-Verteidigungsminister Rumsfeld soll Folter irakischer Gefangener angeordnet haben, um an Informationen über Aufständische zu kommen. Vorbild sei Afghanistan. Pentagon dementiert
Misshandlung von Gefangenen durch Anweisung des US-Oberbefehlshabers in Irak gedeckt. Schlafentzug und Isolationshaft erlaubt. Wolfowitz räumt Verstoß gegen Genfer Konventionen ein
Kongressmitglieder erkennen auf den bislang unveröffentlichten Fotos von Misshandlungen in irakischen Gefängnissen Anzeichen für gezielte Zermürbungstaktiken. Die CIA gerät wegen Verhörpraktiken unter Druck – Rumsfeld: „Alles legal“