Einerseits muss sich die SPD bei der Bundestagswahl von der FDP abgrenzen, andererseits brauchen sie sie für die Ampel. Bleibt die große Koalition als realistisches Ziel, sagt Parteienforscher Walter.
Die FDP ist überrascht vom eigenen Erfolg. Nun könnte sie drei Ministerien einfordern. Parteichef Westerwelle wird noch selbstbewusster für Schwarz-Gelb im Bund werben.
Für die Linken ist Hessens Ministerpräsident Koch eine zentrale Hassfigur. Dabei ist er gar kein überzeugter Rassist. Radikal ist er nur in seinem Opportunismus.
Wäre die Hessen-CDU ein ganz normaler Landesverband der Partei – ihr Chef Roland Koch hätte das Jahr 2008 vermutlich nicht überlebt. Nirgendwo sonst in Deutschland ist die CDU so straff geführt und agiert derart geschlossen. Wie kommt das?
Ministerpräsident Koch habe in seiner Amtszeit immer wieder auf dem Rücken der Einwanderer Politik betrieben, kritisiert der türkischstämmige SPD-Abgeordnete Yüksel.
Auch wenn sich Roland Koch im Wahlkampf als Wirtschaftskapitän inszeniert: Bundesländer wie Hessen können der Krise wenig entgegensetzen, urteilt der Wirtschaftsforscher Alfons Schmid.
Lasse Becker lehnt Studiengebühren aus Überzeugung ab. Das ist bemerkenswert, Becker ist der Chef der hessischen Jungen Liberalen. Unter Schwarz-Gelb gibt es bis 2014 keine Gebühren, verspricht er.
Am Samstag kandidiert Andrea Ypsilanti für den zweiten Listenplatz von Hessens SPD. Im taz-Interview spricht sie über die Gründe ihrer gescheiterten Machtübernahme - und ihren Partei-Rivalen Walter.
Trotz einiger tumultartiger Szenen demonstriert die hessische Linkspartei auf ihrem Parteitag Geschlossenheit. Auch die Grünen sind zuversichtlich, von der Krise der SPD zu profitieren.
Andrea Ypsilanti hat schwere politische Fehler gemacht. Das allein aber erklärt nicht das unsolidarische Verhalten gegen sie - und auch nicht die Häme, die ihr entgegenschlägt.
Die Wirren von Wiesbaden sind vorerst vorbei, das Parlament ist aufgelöst. Der neue Spitzenkandidat der SPD gibt den starken Mann. Macht Andrea Ypsilanti weiter?
Thorsten Schäfer-Gümbel muss jetzt Eigenständigkeit zeigen und sich als Versöhner. Ein Comeback von Andrea Ypsilanti ist dagegen eher unwahrscheinlich, meint der Politologe Wolfgang Schroeder