40 Jahre ist Afrika jetzt unabhängig. Doch die Feiern fallen gedämpft aus. Der krisengeschüttelte Kontinent verliert seine Mythen und wird Teil der globalisierten Welt. Das hat auch seine Vorteilevon DOMINIC JOHNSON
■ Vor einem Jahr hatten sich Tutsi-Truppen mit Rebellenchef Kabila gegen den Diktator Mobutu verbündet. Den Präsidenten Kabila wollen sie jetzt wieder loswerden
■ Verhaftungen und eine Farce um die Einbindung der Opposition in die Regierung schwächen Kabila vor der Kongo-Geberkonferenz. Neuer Streit mit der UNO in letzter Minute beigelegt
■ Der Präsident des Kongo überträgt sich rechtzeitig zur Vereidigungszeremonie sämtliche exekutive und legislative Gewalt und kündigt Wahlen für 1999 an. Kinshasas Bevölkerung feiert im Sportstadion
■ Justine Kasavubu, langjährige Oppositionelle gegen Mobutu in Zaire, verteidigt ihren umstrittenen Eintritt in Kabilas Regierung: "Wir müssen uns an der Erneuerung beteiligen"
Kabila bildet für den Kongo eine AFDL-beherrschte Regierung ohne Oppositionsführer Tshisekedi. Der erkennt das neue Kabinett nicht an, und seine Anhänger drohen mit Gewalt ■ Aus Kinshasa Andrea König
■ Ruandas „starker Mann“, Vizepräsident Paul Kagame, freut sich über den Machtwechsel in Kongo/Ex-Zaire: „Was da passiert ist, ist gut für die gesamte Region“