Kongos gestürzter Präsident wurde nach dem Attentat auf ihn nach Simbabwe geflogen. Sein Tod ist jetzt allseits bestätigt, Beisetzung nächsten Dienstag. Aber sein Sohn und angeblicher Nachfolger hat sich bisher noch nicht zu Wort gemeldet
40 Jahre ist Afrika jetzt unabhängig. Doch die Feiern fallen gedämpft aus. Der krisengeschüttelte Kontinent verliert seine Mythen und wird Teil der globalisierten Welt. Das hat auch seine Vorteilevon DOMINIC JOHNSON
■ Vor einem Jahr hatten sich Tutsi-Truppen mit Rebellenchef Kabila gegen den Diktator Mobutu verbündet. Den Präsidenten Kabila wollen sie jetzt wieder loswerden
■ Verhaftungen und eine Farce um die Einbindung der Opposition in die Regierung schwächen Kabila vor der Kongo-Geberkonferenz. Neuer Streit mit der UNO in letzter Minute beigelegt
■ Der Präsident des Kongo überträgt sich rechtzeitig zur Vereidigungszeremonie sämtliche exekutive und legislative Gewalt und kündigt Wahlen für 1999 an. Kinshasas Bevölkerung feiert im Sportstadion
■ Justine Kasavubu, langjährige Oppositionelle gegen Mobutu in Zaire, verteidigt ihren umstrittenen Eintritt in Kabilas Regierung: "Wir müssen uns an der Erneuerung beteiligen"
Kabila bildet für den Kongo eine AFDL-beherrschte Regierung ohne Oppositionsführer Tshisekedi. Der erkennt das neue Kabinett nicht an, und seine Anhänger drohen mit Gewalt ■ Aus Kinshasa Andrea König