■ Der Präsident des Kongo überträgt sich rechtzeitig zur Vereidigungszeremonie sämtliche exekutive und legislative Gewalt und kündigt Wahlen für 1999 an. Kinshasas Bevölkerung feiert im Sportstadion
■ Justine Kasavubu, langjährige Oppositionelle gegen Mobutu in Zaire, verteidigt ihren umstrittenen Eintritt in Kabilas Regierung: "Wir müssen uns an der Erneuerung beteiligen"
Kabila bildet für den Kongo eine AFDL-beherrschte Regierung ohne Oppositionsführer Tshisekedi. Der erkennt das neue Kabinett nicht an, und seine Anhänger drohen mit Gewalt ■ Aus Kinshasa Andrea König
■ Ruandas „starker Mann“, Vizepräsident Paul Kagame, freut sich über den Machtwechsel in Kongo/Ex-Zaire: „Was da passiert ist, ist gut für die gesamte Region“
■ Nach der Einnahme Kinshasas rufen Kabila und seine Allianz anstelle von Zaire die „Demokratische Republik Kongo“ aus. 200 Tote beim Kampf in der Hauptstadt
■ Richard Cornwell, wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Afrika-Institut von Südafrika“ in Pretoria, über das Demokratieverständnis der Rebellenallianz und die Zukunft Zaires
■ Erst gestern schienen die Einwohner Kinshasas verstanden zu haben, daß die Ära Mobutu zu Ende ist. Da wurde gefeiert. In den Nächten zuvor wurden alte Rechnungen beglichen
■ Vom Exil in Togo aus sucht Mobutu einen Ruheort. Sein Sohn ist in Brazzaville, sein Generalstabschef ist tot, sein Premierminister wurde von Frankreich gerettet