Thailand droht ein Bürgerkrieg. Der gesellschaftliche Riss geht mitten durch das Militär, die Polizei, durch die Gemeinschaft der buddhistischen Mönche.
Thailands Verfassungsgericht entscheidet am Dienstag über ein Verbot der Regierungspartei. Ihre Gegner verstärken die Besetzung von Bangkoks Flughäfen.
Die Blockade der Bangkoker Flughäfen durch Vertreter der Volksallianz dauert an. Am Dienstag soll das Verfassungsgericht über ein Verbot der Regierungspartei PPP wegen Wahlbetrugs entscheiden.
Vor den von Protestlern besetzten Flughäfen ziehen sich Polizisten zusammen. Die Protestierenden wollen nicht nachgeben, die Polizei erst recht nicht. Der amtierende Premierminister Somchai Wongsawat hat seine Macht de facto schon verloren
Eine außerparlamentarische Opposition will die Regierung aus dem Amt jagen. Doch hinter ihr steht nicht das Volk, sondern eine konservative Elite von Militärs, Aristokraten und Technokraten.
Thailands Justiz hat Ex-Premier Thaksin wegen Amtsmissbrauchs zu Recht verurteilt. Doch gäbe es dort unabhängige Justiz, wäre nicht nur Thaksin angeklagt worden.
Das thailändische Oberste Gericht hat den Ex-Regierungschef Thaksin wegen Amtsmißbrauchs verurteilt. Dieser sprach im Londoner Exil von einem politisch motivierten Verfahren.
Eine alteingesessene Elite aus Militärs, Aristokraten und Technokraten will die Regierung stürzen, um das demokratische Grundpinzip "Ein Wähler - eine Stimme" abzuschaffen.
In Thailands Hauptstadt setzt die Polizei Tränengas gegen Demonstranten ein, die die Antrittsrede des neuen Premiers verhindern wollen. Doch Regierungsgegner belagern weiterhin das Parlament.
Thailand hat einen neuen Premier. Doch die erbitterte Opposition der nationalistischen "Volksallianz für Demokratie" bleibt. Und der Prozess gegen Ex-Premier Thaksin ist verschoben.
In Thailand zwingt das Verfassungsgericht Premierminister Samak Sundaravej wegen eines Nebenjobs zum Rücktritt. Doch der 73-Jährige könnte bald wieder Regierungschef werden
Man kann Thailands Premierminister viel vorwerfen, aber ihn ausgerechnet wegen Kochens im Fernsehen zu stürzen, könnte bei seinen Wählern ein Gefühl der Willkür auslösen.
In Thailand kämpfen konkurrierende Eliten um die Macht, sagt Heike Löschmann vom dortigen Büro der Heinrich-Böll-Stiftung. Eine Befriedung bringt nur ein Interessenausgleich.
Eine Reform von Thailands politischem System wäre unbedingt nötig, doch sie dürfte nicht nur von der konservativen Elite gestaltet werden. Eine solche Reform ist aber nicht in Sicht.