Im Namen aller seiner Landsleute entschuldigt sich der polnische Staatspräsident für den Mord an den Juden in Jedwabne vor 60 Jahren. Mit dieser Geste versucht er auch die Spaltung innerhalb der polnischen Gesellschaft zu überwinden
Rücktritte, schlechte Umfragen, maulige Politiker: Das aus der Gewerkschaft Solidarność hervorgegangene polnische Regierungsbündnis zerfällt pünktlich zu den bevorstehenden Wahlen. Die Exkommunisten hoffen auf die absolute Mehrheit
Nach den Präsidentenwahlen in Polen ist die Regierungspartei Wahlaktion Solidarnosc in eine tiefe Krise geschlittert. Grund ist deren Vorsitzender Marian Krzaklewski. Doch der umstrittene Politiker denkt überhaupt nicht daran, zurückzutreten
Die liberale Freiheitsunion kündigt die Koalition mit der Wahlaktion Solidarność auf. Ministerpräsident Jerzy Buzek will nun alleine weitermachen. Für die Rechtsangleichung an die EU-Gesetzgebung hat das zunächst kaum Konsequenzen
Polens Premier Jerzy Buzek lehnt einen Rücktritt von fünf Ministern der Freiheitsunion ab. Doch der kleinere Koalitionspartner gibt sich gelassen. Anders als die Solidarität bräuchte er Umfragen zufolge bei Neuwahlen keine Einbußen zu befürchten
Am Wochenende entscheidet die liberale Freiheitsunion (UW), ob sie die Koalition mit der Solidarnosc-Nachfolgepartei AWS beendet. Sie hat vom eigenwilligen Regierungsstil des AWS-Ministerpräsidenten Jerzy Buzek die Nase voll. Der freut sich schon
Noch nie seit der Wende vor zehn Jahren hatte Polen eine derartig unpopuläre Regierung wie heute. Den meisten BürgerInnen gehen die eingeschlagenen Reformen zu weit und viel zu schnell ■ Aus Warschau Gabriele Lesser
■ Polens Außenminister Geremek kritisiert Bundeskanzler Schröder. Dieser hatte vor Illusionen beim Tempo der EU-Erweiterung gewarnt. Joschka Fischer besucht heute Warschau