In Libyen vermischen sich alte Strukturen und revolutionäre, islamistische und säkulare. Geht das gut? Sicher ist: Die Menschen auf den Straßen haben zu viele Waffen.
Mithilfe des Fußballs wurde schon oft die Liebe des Volkes erkauft. Wenn man aber so dumm ist sich gegen die Fans zu stellen, geht das schief. Siehe Libyen.
LIBYEN Eine hochrangig besetzte Wagenkarawane aus Libyen durchquert den Nachbarstaat Niger. Aber Gaddafi bleibt verschollen. Venezuelas Hugo Chávez ruft ihn zum Widerstand auf
GEHEIMDIENST Wie der Westen den libyschen Diktator liebkoste, bevor er ihn wegbombte: Die CIA überließ Gaddafi Terrorverdächtige zur Folter, Großbritannien versorgte ihn mit Infos über Oppositionelle, und auch die Deutschen kooperierten mit Libyens Sicherheitsdiensten
Die Kumpanei der Natostaaten ging soweit, dass den Gaddafi-Handlangern sogar Oppositionelle frei Haus geliefert wurden, damit sie dort unter Folter verhört werden.
LIBYEN Die Pariser Konferenz beschließt, dass die eingefrorenen Konten des Gaddafi-Regimes aufgetaut werden. Der Wiederaufbau hat Priorität. Über die Ausbeutung der Ölreserven wurde offiziell nicht gesprochen. Gastgeber Sarkozy ließ sich als Sieger feiern
Jedes Jahr am 1. September feierte Muammar al-Gaddafi am Grünen Platz in Tripolis seine Dauerrevolution. 41 Jahre lang. Dieses Jahr feiert dort das Volk.
LIBYEN Die Rebellen lehnen die Entsendung von ausländischen Soldaten ab. In Paris findet eine internationale Aufbaukonferenz statt. Will sich Gaddafis Sohn al-Saadi stellen?
NACHBAR Algerien erklärt die Aufnahme von Angehörigen des libyschen Exdiktators mit „strikt humanitären Gründen“. Libysche Rebellen sprechen von „aggressivem Akt“
Mit der Aufnahme von Gaddafi-Angehörigen stellt sich Algeriens Regierung gegen die libyschen Rebellen. In der Region wächst die Sorge um den Verbleib von Gaddafis Waffen.
LIBYEN Gaddafi-Einheiten massakrierten Häftlinge in Tripolis, sagen Menschenrechtler nach der Besichtigung von Leichen. Rebellen fordern Fortsetzung des Nato-Einsatzes gegen „Reste des Regimes“
Die UN-Resolution 1973 gibt der Nato weitreichende Befugnisse, selbst Bodentruppen sind möglich, sagt der Völkerrechtler Andreas Zimmermann. Nur eine Besatzung nicht.