KRISE Sozialdemokraten verlassen Koalition. Grund: Ein Streit über den US-Luftwaffenstützpunkt auf der Insel Okinawa. Dadurch gerät Premier Hatoyama vor den Wahlen zum Oberhaus in Bedrängnis
JAPAN Den Volksparteien laufen die Wähler davon. Von der wachsenden Unbeliebtheit der neuen Regierung kann die oppositionelle LDP jedoch nicht profitieren, vielmehr zeigt sie Auflösungserscheinungen
KONJUNKTUR Regierung will in den nächsten zehn Jahren 750 Milliarden Euro zur Modernisierung der Wirtschaft ausgeben und die Stagnation überwinden. Die Bereiche Umwelt, Gesundheit und Tourismus stehen im Fokus
Die neue Regierung verknüpft mit ihrem Amtsantritt ambitionierte Ziele: Nippon will bis 2020 deutlich weniger Kohlendioxid ausstoßen als die EU. Allerdings läuft die Wirtschaft dagegen Sturm.
Der künftige Ministerpräsident Yukio Hatoyama rückt erstaunlich schnell von US-kritischer Haltung ab. Er will angeblich zunächst ein persönliches Verhältnis zu Barack Obama aufbauen.
Die neue Regierung ist nicht besonders vertrauenswürdig. Aber sie hat die Herrschaft der Liberaldemokratischen Partei gebrochen. Das ist ein historischer Verdienst.
Yukio Hatoyama löst mit seiner Demokratischen Partei nach den Wahlen in Japan die regierende LPD ab. Er verkörpert den Regierungswechsel – und der ist historisch.
ENDE EINER ÄRA Bei den Parlamentswahlen erringt die Opposition offenbar einen deutlichen Sieg. Die Regierungspartei war seit 1955 fast ununterbrochen an der Macht
Nach der Schlappe bei den Lokalwahlen kann sich Premier Taro Aso nicht mit frühem Wahltermin durchsetzen. Die Koalition verzögert die Neuwahl des Parlaments bis Ende August.
Am Montag bestimmt Japans kriselnde Regierungspartei LDP einen neuen Vorsitzenden - und damit den neuen Premier. Favorit ist Ex-Außenminister Taro Aso.
Nach dem überraschenden Rücktritt von Ministerpräsident Fukuda muss die fast ununterbrochen regierende Liberaldemokratische Partei um ihre Macht fürchten
Im japanischen Sapporo protestieren Globalisierungsgegner gegen den G-8-Gipfel. Sie machen die Industriestaaten für die Getreidepreiskrise verantwortlich. Unter Beschuss standen nicht nur die USA, sondern auch Bundeskanzlerin Angela Merkel