Gewagt: „Re-thinking“, eine Ausstellung in der ifa-Galerie, zeigt aktuelle Video- und Fotokunst aus Israel, die sich mit der Sehnsucht nach einem entmilitarisierten Alltag und der Suche nach einem anderen Männerbild auseinander setzt
Zeitgleich zeigen die Kinos Babylon und Arsenal zwei Reihen mit neuen israelischen Filmen – und geben damit Einblick in ein Land, das so zerrissen wie lebendig ist
„Ich bin eine jüdische Feministin“: Das sechste Jüdische Filmfest zeigt eine Dokumentation über die Literaturprofessorin und Mitbegründerin der israelischen Frauenbewegung, Alice Shalvi. Ein Porträtvon JENNI ZYLKA
■ Neu im Kino: „Der Spezialist“. Eyal Sivans sehr fesselnde Dokumentation und Rekonstruktion des Jerusalemer Eichmann-Prozesses zeigt die Vitalität der ,Banalität des Bösen'
■ 1961 wurde Adolf Eichmann in Jerusalem zum Tode verurteilt. Von seinem Prozess existieren insgesamt 350 Stunden bisher unveröffentlichtes Filmmaterial. Der junge israelische Regisseur Eyal Sivan verwendete Teile davon für seine Dokumentation „Ein Spezialist“
■ „50 Jahre Israel“: Zum Jubiläum macht das Metropolis-Kino zwei Arbeiten des Kameramanns Helmar Lerski zugänglich, die propagandistisch mißbraucht wurden
Historische Recherche und individuelle Spurensuche: „Fragments Jerusalem“ von Ron Havilio ist ein sechsstündiges Familien- und Stadtporträt des jüdischen Jerusalem und erzählt die Geschichte eines Sieges ■ Von Stefan Reinecke
Ein iranischer Regisseur zeigt Filme im Lande des „kleinen Satans“ und löst damit zu Hause einen Konflikt aus. Doch dann sendet die neugewählte Führung in Teheran andere Signale ■ Von Kambiz Behbahani
Heimatkino wird eigentlich nicht so gern gesehen, dafür um so mehr Verhoevens Überlebenssaga „Mutters Courage“. Ein Bericht vom israelischen Filmfestival in Jerusalem ■ Von Ralf Dittrich