Revolutions-Fanfare, Schlachtlied, Triumphgesang und Trostspender nach 1945: Beethovens Neunte Symphonie hat eine erstaunliche Rezeptionsgeschichte. Diese untersucht Pierre-Henry Salfati in dem Dokumentarfilm „Die Neunte“
Der Film „Der Untergang“ hat Deutschland wieder mit einer medialen Hitleritis infiziert. Privat dürfen wir uns dabei heimlich langweilen, öffentlich gilt immer noch: Spaß beiseite, der Führer kommt!
Nebeneinander liegen lernen: Marco Kreuzpaintners Coming-out-Film „Sommersturm“ erzählt das Drama des jungen Schwulen mit sonnendurchfluteten Bildern – als schickere Variante von „Crazy“
Die Produktionsfirma Vitascope hat sich nicht auf Starporträts, sondern auf Lebensgeschichten von Menschen spezialisiert. Das macht die Filme nicht weniger kunstvoll und zugleich zur Oral History
Ben Becker ist ein Phänomen. Einer, den man hassen will und doch nicht verschmäht. Heute ist er in Hamburg und liest aus Alfred Döblins „Berlin. Alexanderplatz“
Gefühle körperlich ausdrücken, ohne sie plakativ zu machen – darum geht es dem Schauspieler Richy Müller. Und weil der Körper am deutlichsten spricht, wenn die Stimme stumm bleibt, ist sein Schweigen beredt und vielgestaltig. In Michael Kliers neuem Film „Farland“ gibt er einen Mann, der implodiert
Filmemacher: Sie waren die Ersten, auf denen die Hoffnung jener lag, die Innovation und Aufbruch ersehnen. Junge Regisseure geben nun Antwort auf ihre Art: mit Filmen, die sich Details widmen und auf ideologische Konzepte verzichten. Notizen zur Verleihung des Nachwuchspreises „First Steps“
In Schulen sieht Lernen heute noch oft aus wie im Industriezeitalter. In einem Film von Reinhard Kahl kommt der Lehrplan nicht vor. Der Publizist zeigt Schulen und Lernorte, an denen fröhliche Schüler auftreten, selbstbewusste Lehrer – und Eltern, die sich freuen, dass die Schulfächer abgeschaftt werden
Bei einem Wochenendworkshop für Amateurfilmer in Fulda entwickeln Jugendliche und Senioren originelle Ideen zur Verbreitung des Nachhaltigkeitsgedankens. Kurze Beiträge sollen zusammen 43-minütigen Dokumentarfilm ergeben
Zeit seines Lebens wurde der Schauspieler Peter Lorre auf die Rolle des Bösewichts verpflichtet: In Fritz Langs „M“ spielte er den gesuchten Kindermörder, in Hollywood gab er stets undurchsichtige Typen wie den Serien-Detektiv „Mister Moto“. Diese Woche wäre er 100 Jahre alt geworden. Eine Würdigung
Heute Abend wird der Deutsche Filmpreis letztmalig durch eine ministeriell berufene Jury vergeben. In Zukunft soll die neue „Deutsche Filmakademie“ die Gewinner küren – doch die ist noch umstritten
Der Kanzler kam spät, ging früh und vor der Tür demonstrierten seine Genossen. Drinnen musste sich Gerhard Schröder auch ärgern – er durfte die Oberhausener Kurzfilmtage im Gasometer nicht eröffnen
Das Amtsgericht Karlsruhe hat die Beschlagnahme von Herschell Gordon Lewis’ „Blood Feast“ beschlossen. Die Verbreitung des Films und der DVD stellt nun eine strafbare Handlung dar. „Blood Feast“ ist 41 Jahre alt: ein Klassiker des Splatter-Genres