Unter goldgerahmten Gemälden zieht eine Modelleisenbahn ihre Kreise: Die Ausstellung „Stil(l)halten. Familienbilder im jüdischen Bürgertum“ im Jüdischen Museum lässt ihr Thema hinter viel Plüsch und Porzellan verschwinden
Der Verein „Berliner Unterwelten“ zeigt seit gestern die erweiterte Ausstellung im ehemaligen Luftschutzbunker B im U-Bahnhof Gesundbrunnen. Ausgestellte Trümmer und Originalmobiliar bringen die Beklemmung des Bombenkriegs nahe
Das Museum für Fotografie eröffnet in der Jebensstraße seine Räume direkt über Helmut Newtons Inszenierungen nackter Schönheiten. Doch die „Einstiegsdroge Newton“ ist kein Garant für den Erfolg des neuen Museums, dessen Wände bröckeln
Die Ausstellung „When Love Turns to Poison“ endete mit einer Diskussion. Podium war sich einig: Der Skandal ist nicht die Kunst, sondern die Kampagne der Springer-Blätter dagegen. Deren Vertreter glänzten leider durch Abwesenheit
Eine Fotoausstellung zeigt Leute, die im Kreuzberger Wrangelkiez leben. Texte und persönliche Gegenstände erzählen zudem, wo sie herkamen und warum sie jetzt hier leben. Die Initiatoren wollen damit den Dialog unter den Anwohnern verstärken
Eine Ausstellung in einer Marzahner Hauptschule dokumentiert Flüchtlingsalltag in Berlin. Das Besondere: Die Familien fotografierten sich selbst. Die Bilder sind persönlich – und frei von Klischees
Thomas Leuners Fotografien führen zurück in die Achtzigerjahre West-Berlins. Sie zeigen Linke auf der Suche nach einem besseren, ehrlicheren Leben – Momente der Ekstase, des Glücks und Aufbegehrens
Starfotograf Helmut Newton vermacht der Stadt sein Fotoarchiv. Nach endlosem Ringen wurde der Vertrag unterzeichnet. Ab Frühjahr 2004 zeigt die Preußen-Stiftung Ausstellungen aus 1.000 Werken
Und täglich grüßt die Morgenlatte: Der Starfotograf Terry Richardson ist mit „Too Much“ in den Kunst-Werken zu Gast. Ein Gespräch über Nackt-Skaten, Voyeurismus und die Tendenz zum Konservativen
Dies ist kein Fashion-Shoot, dies ist Rock ’n’ Roll, Mann! Terry Richardsons Ausstellung „Too much“ arbeitet zielgruppenorientiert am Skandal vorbei – trotz oder vielleicht gerade wegen der Anleihen beim klassischen Porno
Das Nichts, das noch gefüllt werden muss: Der wunderbare Fotoband „Spaces of uncertainty“ lässt die Freiflächen Berlins von den Brüchen und Verwerfungen des 20. Jahrhunderts erzählen und zeigt die Stadt als poröse Landschaft, die Stille ausatmet
Anleitung zum Orientierungsverlust: Die Wanderausstellung „Im Blick: Berlin“ versammelt Fotografien aus den Archiven der 18 Berliner Heimatmuseen. Sie lädt den Flaneur zum wilden Spaziergang quer durch die Stadtbezirke und Jahrhunderte ein
Fronttheater, Genderbashing: Im Schwulen Museum geht die Fotoausstellung „Spurensuche“ der Libelle, dem Mandarin und Harlekin Hans Anton nach, die Ausstellung „Fuck Gender“ zeigt aktuelle Fotos der Berliner Queer Community von Annette Frick
„Jüdische Berliner Leben nach der Schoa“ – eine Ausstellung im Centrum Judaicum an der Oranienburger Straße in Mitte will den Überlebenden zu später Stunde ein Denkmal setzen. Die meisten von ihnen zweifeln, dass die Deutschen etwas aus den Verbrechen ihrer Vorfahren gelernt haben