Es ist vollbracht. Christoph Stölzl, vor geraumer Zeit noch zweite Wahl, wird Berliner Kultursenator, und alle freuen sich.Die spannende Frage ist nun: Wie kommt der einstige Kohl-Intimus mit Kulturstaatsminister Naumann ins Geschäft?
Nach Thobens Rücktritt entdeckt der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen plötzlich seinen Reformeifer in der Kulturpolitik. Der Senatorin hatte er diesen Rückhalt noch verweigert
Auf der heutigen Sondersitzung des Abgeordnetenhauses wird viel über die Berliner Kultur und den Rücktritt von Christa Thoben geredet werden. Die Kultur der Macht, die in Berlin schon viele Opfer forderte, wird aber außen vor bleiben
Christoph Stölzl, früherer Direktor des Deutschen Historischen Museums, meldet sich als Kandidat für den Job des Kultursenators zurück. Der selbstgefällige Vorstoß ist risikoreich, aber zugleich ist der Mann schwer zu verhindern
Christoph Stölzl wird als Nachfolger der zurückgetretenen Kultursenatorin Christa Thoben gehandelt und fordert den Bundestag auf, sich der Berliner Kulturdebatte anzunehmen. Naumann fordert indes Klarheit
Wenn man sich weiterhin vor schmerzhaften Entscheidungen drückt, sagt der ehemalige Kultursenator Ulrich Roloff-Momin, ist Berlin auf dem besten Weg in die Mittelmäßigkeit. Er plädiert für die Schließung einzelner Institutionen und Professionalisierung der anderen. Auch wenn das zu Lasten der Mitarbeiter geht
Die Krise der Berliner Politik hat weder in der Kultur angefangen, noch hört sie dort auf. Der Rücktritt von Kultursenatorin Christa Thoben (CDU) muss ein Warnsignal für ihre SenatskollegInnen sein – oder eine Aufforderung zur Nachahmung
Erfolg haben in Berlin nur wenige Künstler. Der Rest hält sich gerade so über Wasser, soziale Absicherung gibt es eh nicht. Eine Reportage ■ Von Katrin Bettina Müller
■ Bisher war der internationale Kulturaustausch in Berlin lediglich Dekor von Städtepartnerschaften. Seit kurzem aber versuchen ausländische Kulturinstitute und Berliner Institutionen intensiver miteinander in Kontakt zu treten
Die Children of Berlin machen aus den Resten der guten alten Subkultur einen sexy Exportartikel, und am Berliner Ensemble kritisiert man noch einmal auf Staatskosten den Kapitalismus. Eine Stadt, zwei Modelle – darf man mehr verlangen? ■ Von Diedrich Diederichsen
Christa Thoben muss nachholen, was ihr Vorgänger Peter Radunski versäumte – und präsentiert dabei doch nur alte Ideen in neuer Verpackung: Künstlerische Innovationen sollen sparen helfen