Das Wattenmeer ist seit einem Jahr von der Unesco als Naturwunder anerkannt. Die Bilanz fällt zwiespältig aus. Nun will auch Hamburg seinen Teil Nordsee zum Erbe der Menschheit erklären lassen.
Dass Deutschland eine Kulturnation sei, wird gern behauptet. Die Rhetorik der "geistigen Heimat" beschwört eine moralisch unanfechtbare Nation in Zeiten ökonomischer Kälte.
Kritiker der kulturellen Überheblichkeit: Der Soziologe Wolf Lepenies erhält den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Ein Gespräch über gescheiterte Moralisten, die Einflussmöglichkeiten von Intellektuellen auf das politische Tagesgeschäft und das dogmatische Linkssein der 68er
In Barcelona zieht das „Forum 2004 – Weltforum der Kulturen“ scharenweise Besucher an. Theater zu Politik- und Umweltthemen sowie viele Ausstellungen sollen Visionen Raum geben
Die letzten Nischen der Subversion: Zwei Poptheorie-Reader suchen nach dem guten Pop im schlechten. Doch zum Glücksversprechen der alten Popmythen führt wohl kein Weg zurück
Die Welt ist nicht genug (2): An der Filmindustrie zeigt sich, dass das Gerede von der kulturellen Globalisierung eine Propagandalüge ist. Real dagegen ist der globale Kampf um Aufmerksamkeit
Sobald man darüber redet, ist es schon zu spät: Die Tagung „Signale der Störung“ des Forschungskollegs „Medien und kulturelle Kommunikation“ an der Universität Köln beleuchtete die Ambivalenz der Kippfigur „Abweichung“
Die Erwartung, daß die Globalisierung zu einer kulturellen Vereinheitlichung der Welt führen würde, hat sich als gefährliche Illusion erwiesen ■ Von Jean-François Bayart
Lokale Musikstile werden heute weltweit produziert. Musikethnologen müssen von geographischen Kategorien abrücken und vielschichtiger forschen ■ Von Veit Erlmann