Köche, Stripper, Politiker, Deutschlehrer, Schauspieler – niemals zuvor gab es so viele Tourneen in Deutschland. Unser Bedürfnis nach authentischen Live-Erlebnissen ist offensichtlich unstillbar
Machen Blogger die Welt besser? Nicht grundsätzlich. Im Internet hat alles seinen Platz, vom Menschenrechts-Blog bis zur Hass-Propaganda. Alles in allem ist das ein Fortschritt
„We are the web!“, die Euphorie geht weiter – weil sich die Realität des Netzes der Idee vom Netz anverwandelt. Es ist ein demokratisches, partizipatives, kooperatives Utopia. Jeder kann sein Ding machen. Aber: Wer nicht online ist, der bleibt auch in sozialer Hinsicht ohne Stimme
Beim „Table of free voices“ geben 112 Experten aus aller Welt Antworten auf 100 Fragen. Sie gehen im Stimmenwirrwarr unter, sollen aber im Internet aufgelistet werden. Doch die Seite ist noch offline
Werteerziehung brauchen derzeit vor allem diejenigen, die die Werte in den Himmel entrücken – also Bundesregierung und christliche Kirchen. Ein Plädoyer, die Menschen als mündig zu begreifen
Die Ausstellung „SNAFU. Medien, Mythen, Mind Control“ in der Galerie der Gegenwart setzt sich bis Anfang Juni mit dem prinzipiellen Missverstehen in hierarchischen Kommunikationsstrukturen auseinander
Keine andere US-Regierung war bislang so bewandert in der Kunst der Lüge wie diese: Versuch einer Typologie in einem vorläufig noch nicht abgeschlossenen Sammelgebiet
Am Valentinstag klagen wieder alle, dass kaum ein Paar sich noch Briefe schreibt. Dabei hat sich die Liebeskommunikation enorm erweitert: Erst jetzt gibt es für jeden Liebeszweck das passende Mittel
Was machen all die einsamen Menschen, die im Internet auf Partnersuche gehen? Sie treffen dort auf andere einsame Menschen und werden glücklich. Das moderne Geschäft mit dem „Online-Dating“ boomt, weil es sehr klassische Bedürfnisse bedient – und die Liebe nicht mehr dem Zufall überlässt
In den USA mischten Blogs den vergangenen Wahlkampf auf. Hierzulande schreiben die Politiker ihre Internet-Tagebücher lieber gleich selbst – mit skurrilen, peinlichen oder auch nur langweiligen Folgen
In Zeiten elektronischer Kommunikation gilt der Brief als aussterbendes Medium, als Artefakt einer untergehenden Kultur. Auf Flohmärkten jedoch findet er genau aus diesem Grund immer mehr Liebhaber. Ein Streifzug durch eine boomende Branche zwischen „Big Brother“ und Briefmarken