■ Die Läden sind leer, aber die Stimmung unter den Albanern in Prizren ist gut. Die UÇK maßt sich Polizeifunktionen an und behauptet, die serbische Bevölkerung hätte nichts zu befürchten
■ UN verteilt erstmals Hilfsgüter nach KFOR-Einmarsch an Kosovaren. UNHCR warnt Albaner vor überstürzter Rückkehr. Bis jetzt 37.000 Serben aus dem Kosovo geflüchtet
■ Die im Kosovo stationierten Nato-Soldaten sind Ziel bewaffneter Angriffe serbischer Paramilitärs. Kosovo-Albaner verhöhnen und attackieren abziehende Serben, Bundeswehrsoldaten müssen wiederholt eingreifen. Zwei Stern-Journalisten im Hinterhalt ermordet
■ KFOR-Soldaten sichern mutmaßliche Massengräber. Die Berichte von Flüchtlingen über Greueltaten serbischer Paramilitärs scheinen sich nun vor Ort zu bewahrheiten. Jetzt sollen Gerichtsmediziner die Toten untersuchen
Die Mission der deutschen KFOR-Soldaten ist schwer. In Prizren müssen sie mit allen Mitteln die beiden verfeindeten Bevölkerungsgruppen voneinander trennen, Plünderungen verhindern und den massenhaften Auszug der Serben aus der Stadt regeln. ■ Aus Prizren Erich Rathfelder
■ Gabriel Grüner und Volker Krämer sind tot. Sie wurden umgebracht, als sie ein angebliches Massengrab suchen wollten. Die Identität eines dritten Journalisten ist unklar
■ Russische Einheiten sollen einen eigenen Sektor im Kosovo kontrollieren. Nato muß einen neuen Standort für das KFOR-Hauptquartier finden. Bundeswehrsoldaten besetzen unter dem Jubel kosovarischer Flüchtlinge den Süden der Provinz. Mit den jugoslawischen Soldaten ziehen Tausende serbische Zivilisten ab
Offensichtlich gab Präsident Boris Jelzin selbst den Befehl, ein Vorauskommando in das Kosovo zu schicken. Mit Erfolg. Rußland soll jedenfalls eine eigene „Besatzungszone“ erhalten ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
■ Der „Habicht“ und seine Truppe: Wie die Deutschen die Grenze zum Kosovo überschritten. Blumen und Küßchen von AlbanerInnen, Haß und Spott von abziehenden serbischen Soldaten