Kriegsopfer aus Serbien-Montenegro klagen gegen die Bundesrepublik wegen der Nato-Einsätze im Jahre 1999. Kläger berufen sich auf Zusatzprotokoll zum Genfer Abkommen: Zivilisten hätten bei Angriffen besser geschützt werden müssen
Eine taz-Leserreise durch Bosnien-Herzegowina konfrontiert die zehn Teilnehmer mit großem Leid. Nur wenige Flüchtlinge sind in ihre zerstörte Heimat zurückgekehrt, um dort neu anzufangen
Bei dem Beschuss einer Gruppe Jugendlicher im Kosovo werden zwei Menschen getötet und dutzende verletzt. Belgrad verlangt eine Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrats. Auch im Süden Serbiens häufen sich Angriffe auf serbische Streitkräfte
Die Literatur, der Krieg und die Wirklichkeit: Norbert Gstrein hat sich mit seinem neuen Roman „Das Handwerk des Tötens“ an den Jugoslawienkrieg gewagt und einen gelungenen Roman über das Nichtzustandekommen eines Romans geschrieben
Frankreichs Präsident Jacques Chirac soll 1995 dem bosnischen Serbengeneral Mladić Straffreiheit zugesagt haben, um die Freilassung französischer Geiseln zu erreichen. Das besagt ein Protokoll. Diplomaten und Politiker in Sarajevo bezweifeln das
Bei seinem Besuch in der westbosnischen Stadt Banja Luka ruft Johannes Paul II. die Menschen zu Versöhnung auf. Doch viele Serben wollen davon nichts hören. Stattdessen fordern sie vom Papst eine Entschuldigung für die Verbrechen der Ustascha
Serbien hat mehrere mutmaßliche Kriegsverbrecher an das Tribunal ausgeliefert. Den USA reicht das noch nicht, denn General Mladić ist noch flüchtig. Sie drohen mit der Streichung der Wirtschaftshilfe. Kritiker fordern eine härtere Haltung der EU
Kann man die USA mit der Diktatur in Serbien vergleichen? Die Belgrader Dramatikerin Biljana Srbljanović war in New York – und hat sich über die ungleiche Verteilung von Mitgefühl gewundert: „Wir wissen, wie es ist, wenn Flugzeuge alles zerstören. Aber das verstehen die Amerikaner nicht“
Das Kriegsverbrechertribunal der UNO verurteilt die frühere bosnisch-serbische Präsidentin wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gericht wertet Geständnis strafmildernd. Opferverbände enttäuscht, sie fürchten baldige Freilassung Plavšić’