Neue „falsche“ Verschwundene in Chile geben rechten Anhängern des früheren Diktators Augusto Pinochet Auftrieb. Ein Sonderrichter soll jetzt Klarheit schaffen. Präsidentin Michelle Bachelet verteidigt die „historische Wahrheit“ der Diktatur
Das erste Verhör des greisen Exdiktators von Chile brachte keine neuen Erkenntnisse. Reicht das für eine neue Anklage wegen Verbrechen zu Zeiten der Militärdiktatur? Oder wird Pinochet doch aus gesundheitlichen Gründen verschont?
Pinochet ist nicht mehr immun. Beim anstehenden Berufungsverfahren vor dem Obersten Gericht verbergen juristische Spitzfindigkeiten eine historische Debatte
Mit Marschmusik begrüßen die chilenischen Militärs ihren Ex-Vorgesetzten Augusto Pinochet auf dem Flughafen in Santiago. Nach 503 Tagen Arrest ist er zurück – inzwischen sind 60 Klagen bei chilenischen Gerichten gegen den 84-Jährigen anhängig
Acht spanische Mediziner bescheinigen Chiles Ex-Diktator nach Lektüre der britischen ärztlichen Gutachten absolute Prozessfähigkeit. Spanien, Belgien und die Schweiz fordern neues Gutachten ■ Von Bernd Pickert
■ Ohne die juristische Aufarbeitung der Diktatur kann es keine Gerechtigkeit geben, sagt die chilenische Menschenrechtlerin Fabiola Letelier. Und sie hat die Hoffnung, dass der neue Präsident Chiles eine Strafverfolgung Pinochets akzeptieren wird
Weil einer der fünf Lordrichter auch für amnesty international tätig ist und deshalb als befangen gilt, muß das gesamte Verfahren um die Immunität von Chiles Ex-Diktator in London neu aufgerollt werden ■ Von Ralf Sotscheck
Der chilenische Ex-Diktator wird in einem Londoner Krankenhaus festgenommen. Ein spanischer Haftbefehl wirft ihm „Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Terrorismus“ vor. In Chile kann er nicht belangt werden ■ Von Ingo Malcher