AFGHANISTANKRIEG Karsai-Bericht belastet Bundeswehr: Bei dem Nato-Luftangriff nahe Kundus sind 30 Zivilisten gestorben, 11 wurden verletzt. Auch 69 Taliban tot
Außenminister Frank-Walter Steinmeier fordert überraschend einen Fahrplan für den Abzug aus Afghanistan. Bereits 2011 soll der erste Bundeswehrstandort aufgelöst sein.
Nach dem deutschen Bombenabwurf auf Tanklaster stellt sich die Frage, wann Soldaten töten dürfen. Verurteilt werden sie dafür nur, wenn sie den Tod von Zivilisten "sicher" erwarten.
AFGHANISTAN Bundeswehrverbandschef Ulrich Kirsch fordert eine eigene Gerichtsbarkeit für deutsche Soldaten. Offener Angriff auf Generalinspekteur Schneiderhan
Die Justiz und das öffentliche moralische Verständnis dessen, was die Bundeswehr in Afghanistan macht, will die Bundeswehrlobby dem Kriegszustand anpassen.
Erstmals haben die Grünen einen Zeitrahmen für einen Abzug der Deutschen aus Afghanistan gesteckt. Aber was passiert, wenn der nicht eingehalten wird? Nun ja.
Nato und Ministerium haben keine Erkenntnisse, dass der Kommandeur von Kundus den Luftangriff nicht hätte anordnen dürfen. Dieser hat nicht einmal das deutsche Hauptquartier befragt.
Die Grünen fordern nun erstmals für 2013 einen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan. Nur müssen sie so stark sein und weiter Nein sagen, wenn es nicht klappt.
Der Chef der afghanischen Kriminalpolizei sagt: Bei dem Bombenangriff wurden Taliban oder Unterstützer getötet - keine Kinder. Grüne wollen Abzug bis 2013.
Der entführte Reporter Stephen Farrell ist wieder frei, doch vier Menschen starben bei der Militäroperation. Jetzt hagelt es Kritik an dem Nato-Einsatz.
BUNDESTAG Auch nach dem verheerenden Luftangriff mit zivilen Opfern bei Kundus stehen Union, SPD, FDP und Grüne zum deutschen Afghanistaneinsatz. Nur Linke fordert Abzug
Die Bomben auf Tankwagen in Afghanistan eignen sich als Thema im Wahlkampf. Doch nur die Linken trauen sich. Die restlichen Parteien sind zu tief in den Einsatz verstrickt.
Die Nato geht davon aus, dass in Kundus auch Zivilisten starben. Die Meldung kommt nach Merkels Rede. Außer der Linken wollen alle das Thema aus dem Wahlkampf raushalten.
Die Bundeswehr laviert in Afghanistan zwischen Kriegs- und Friedensrecht. Ob Kollateralschäden an Zivilisten zulässig sind, will sie nicht diskutieren.
Minister Franz Josef Jung räumt erstmals die Möglichkeit ziviler Opfer ein. Wie viele Tote es beim Luftangriff am Fluss Kundus gab, ist weiterhin unklar.