ElfenbeinküsteEine landesweite blitzartige Meuterei bringt den gewählten Präsidenten Alassane Ouattara in die Defensive gegenüber den Exrebellen in seiner eigenen Armee
ELFENBEINKÜSTE Im westivorischen Duékoué haben Kämpfer des Präsidenten Ouattara bei ihrem Vormarsch wohl Hunderte von Menschen umgebracht. Sie sagen, die Opfer waren Gbagbo-Milizen. Menschenrechtler sprechen von einer „Völkermordtat aus Rache“
ELFENBEINKÜSTE Militär schießt auf Anhänger des gewählten Präsidenten Ouattara, die auf das Gebäude des Staatsfernsehens marschieren und den Machtwechsel einläuten wollen
Die Elfenbeinküste brennt – aber die politischen Akteure des Landes sind ungerührt. Gemeinsam zerstören sie eine Nation, die sie immer noch für ein Vorbild für Afrika halten
Die Regierung der Elfenbeinküste und die französische Menschenrechtsliga beschuldigen Frankreichs Armee, in der Elfenbeinküste brutal Zivilisten erschossen zu haben. Frankreichs Regierung spricht von „legitimer Verteidigung“
Friedensverhandlungen für die Elfenbeinküste nach Mord an Oppositionspolitiker in Abidjan festgefahren: Die Rebellen wollen Gespräche über den Rücktritt der Regierung – die lehnt das ab. Beide Seiten mobilisieren ihre Anhänger und militärische Mittel
Der Westafrika-Gipfel in Abidjan beschließt die Entsendung einer Eingreiftruppe in die Elfenbeinküste, um dort einen Friedensprozess zwischen Regierung und Rebellen zu ermöglichen. Aber radikale Anhänger der Regierung lehnen das ab
Frankreich, die USA und Nigeria haben Kampftruppen in Westafrikas jüngstes Bürgerkriegsland geschickt. Was sie neben der Evakuierung westlicher Ausländer außerdem machen, ist unklar. Die Regierung kontrolliert nur noch die Hälfte des Landes
Schwere Kämpfe in der Elfenbeinküste. Zahl der Toten steigt in die Hunderte, rund 40.000 Menschen sind obdachlos. Präsident Laurent Gbagbo ruft zum Krieg auf. Frankreich verstärkt seine Truppen
Opfer der Pogrome, die die Präsidentschaftswahl vom Oktober 2000 begleiteten, haben Präsident Gbagbo und seinen Vorgänger Guei in Belgien verklagt. Dieses politische Signal soll „Möchtegern-Völkermörder abschrecken“