KRISE lmmer mehr Zuschauer und Sponsoren wenden sich vom türkischen Fußball ab. Sie haben genug von Fangewalt, Manipulationsskandalen und Missmanagement
TÜRKEI Während Regierungschef Erdogan hart bleibt und Drohreden gegen seine Gegner hält, schlägt Außenminister Davutoglu versöhnlichere Töne an. 600 Polizisten wurden entlassen oder versetzt
Rund um den Manipulationsskandal in der türkischen Liga blühen Verschwörungstheorien. Der Kampf zwischen Religiösen und Kemalisten hat den Fußball längst erreicht.
Die Fenerbahce-Fans sehen ihren Klub zunehmend in der Opferrolle. Staatspräsident Erdogan, bekennender Fener-Fan, inszeniert sich in dem Skandal als Saubermann.
Ein Jahr nach dem Mord an Hrant Dink ist die armenisch-türkische Wochenzeitung "Agos", die er leitete, bedroht: Die Auflage sinkt - und für türkische Nationalisten bleibt sie ein Hassobjekt.
Die Türkei siegt zwar im entscheidenden Qualifikationsspiel gegen die Schweiz mit 4:2, verliert danach aber die Fassung. Nun droht sogar der Ausschluss aus der nächsten WM-Qualifikation
Nach dem Tod eines Fußballfans vor zwei Wochen muss Besiktas Istanbul drei Heimspiele vor leeren Rängen bestreiten und im türkischen Fußball ist eine Diskussion über die Sicherheit in den Stadien entbrannt, die eigentlich längst fällig war