Bis Freitag konnten sich Häftlinge in NRW noch in die Wählerverzeichnisse zur Wahl eintragen lassen. Die Resonanz ist gering: Landesthemen betreffen sie nicht, Politiker interessieren sich nicht für sie
Gefängniswärter und CDU demonstrieren gegen Privatpersonal im Vollzug. Landesweit sollen 21 Stellen privat besetzt werden. In Büren arbeiten seit elf Jahren Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma
500 Experten diskutieren auf einem Kongress in Eickelborn, wie Forensik-Patienten am besten zu behandeln sind. Auch die Erkenntnis, dass einige Störungen nicht zu heilen sind, ist neu
Die Kürzungen von Stellen bei den Justizvollzugsbeamten trifft Gefangene und Beamte. Sozialarbeiter und Strafvollzugsbeamte befürchten die bloße Verwahrung von Straftätern
Ein Rentnerpärchen geht in Gefängnisse wie die JVA Dortmund und kümmert sich um Gefangene. In Gesprächen sollen den Häftlingen Werte vermittelt werden, die im Knast schon mal verloren gehen
Der Sozialdienst katholischer Frauen organisiert die Straffälligenhilfe für rund 250 Frauen, die in der JVA Ossendorf inhaftiert sind. Ehrenamtliche sind Gesprächspartner und helfen bei der Reintegration
Der Troisdorfer Künstler Tor Michael Sönksen leitet seit zehn Jahren ehrenamtlich eine Malgruppe in der Justizvollzugsanstalt Siegburg. Der Malraum ist eine Zelle mit bemalten Wänden. Auch im Zimmer des Direktors hängen Bilder. Für ihn bedeutet Kunst im Knast vor allem ein „gutes Betriebsklima“
Die Filmemacherin Katharina Kops begleitet in „Aufschluss“ vier Frauen durch den Alltag im Knast von Köln-Ossendorf und nach ihrer Entlassung. Der Film soll in der Jugendarbeit eingesetzt werden
Das Bundesverwaltungsgericht bestätigt Rechtmäßigkeit der Abschiebung von Metin Kaplan. Drohung von Folter in türkischer Haft kein triftiger Grund für Bleiberecht
Die CDU im Landschaftsverband Westfalen Lippe will heute nach langem zögern der Gründung eines Planungsbeirates für die neue Forensik in Herne zustimmen. Die Stadt Herne will dennoch weiter gegen den Standort klagen
Häftlinge werden medizinisch viel schlechter behandelt als freie Menschen. Ein Bonner Kongress forderte besser ausgebildete Ärzte und Suchtprogramme. Nicht die Abstinenz von Drogen sei das Ziel, sondern Schadensminderung
Nordrhein-Westfalens Justizministerium kündigt ein neues Pilotprojekt zur Kostenreduzierung an: Private Dienstleister sollen sich im Strafvollzug beweisen. Auswirkung auf Häftlinge zweitrangig