Fünf Jahre lang will die Justiz in Niedersachsen künftig Informationen über einstige Sträflinge speichern. Dadurch sollen Sexualstraftaten verhindert werden. Eine eigene Datei soll auch die Polizei bekommen
Ärger um den Entwurf für ein niedersächsisches Strafvollzugsgesetz: „Unsere Befürchtungen sind Realität geworden“, heißt es bei der Opposition. Hochgefährliche Täter blieben künftig unbehandelt
41 Tage lang nur durch einen Bretterverschlag von der Toilette getrennt: Nun sprach das Landgericht Osnabrück einem früheren Untersuchungshäftling 1.200 Euro Schmerzensgeld zu. Nicht der erste derartige Fall in Niedersachsen
Häftlinge sollen in Niedersachsen nach dem Prinzip „Fordern und Fördern“ behandelt werden. Die SPD sieht darin einen „Rückschritt um 30 Jahre“, auch Vollzugsbeamte sind „nicht ganz glücklich“
Die SPD kritisiert die Pläne von Niedersachsens Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) zum Umgang mit Strafgefangenen. Statt der „harten Linie“ der Ministerin sollte laut SPD vielmehr der offene Vollzug gestärkt werden
Sollen die Länder künftig für den Strafvollzug zuständig sein? Die CDU in Niedersachsen plant schon Verschärfungen, der Koalitionspartner FDP bremst. Auch der SPD-Justizminister in Schleswig-Holstein lehnt Länderhoheit ab
Eine aus Niedersachsen abgeschobene Kongolesin starb an den Misshandlungen, die sie in einem Gefängnis in Kinshasa erlitten hatte. Der Flüchtlingsrat fordert die Rückkehr zweier ihrer Kinder
Nach einem Entwurf des Bundesjustizministeriums sollen Nachsorgeambulanzen für psychisch kranke Straftäter nach Hamburger Vorbild entstehen. In Niedersachsen eröffnen im April an neun Landeskliniken entsprechende Angebote
Mit Hilfe der japanischen Methode Naikan sollen sich Straftäter in niedersächsischen Gefängnissen über ihr Leben klar werden. Der Weg zur Selbsterkenntnis geht über die Konfrontation mit den eigenen Gedanken in völliger Stille
Zwar gibt sich das offizielle Bremen zufrieden mit den Ergebnissen der Föderalismusreform, doch im Strafvollzug, beim Umweltschutz oder Hochschulbau drohe der Rückfall in die Kleinstaaterei des Mittelalters, sagen die Experten
Knastaufenthalt aus politischer Überzeugung: Zwei Hamburgerinnen gehen diese Woche ins Gefängnis, weil sie vor gut zwei Jahren die Schienen beim Castor-Transport ins Wendland blockierten
Die Landesregierung in Hannover macht den Weg für die deutsche Ratifizierung der Anti-Folter-Konvention der UN frei. Davor hatte sie das Zeichen gegen Quälerei für zu bürokratisch gehalten
Auch nach dem Brechmittel-Unfall in Bremen drängt Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann weiter auf das umstrittene Vorgehen gegen Dealer. Die Praktiker sind skeptisch