GEGENMACHT Greenpeace ist längst zum Bewegungskonzern geworden. Jetzt kämpft er mit Hunderten Mitarbeitern für die Freilassung von 30 Aktivisten, die in Russland im Gefängnis sitzen. Es geht auch darum, wer stärker ist: eine radikale Idee – oder ein autoritärer Staat
28 Aktivisten von Greenpeace sind in Russland inhaftiert worden. Sol Gosetti spricht über die Haftbedingungen, Druck von Außen und das russische Regime.
Der Kreml reagiert auf die internationale Solidarität mit den inhaftierten Aktivisten trotzig. Diese narzisstische Haltung führt mindestens in die Selbstisolation.
JUSTIZ Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte rügt den Strafvollzug im Fall des russischen Unternehmers und Putin-Gegners und sieht auch dessen Recht auf einen fairen Prozess verletzt
RUSSLAND Parteien wie Marionetten, statt Unternehmen nur Monopole, Korruption als Rückgrat des Staats. Michail Chodorkowski spricht mit der taz über das System Putin
Um die Verflechtungen in Russland zu beseitigen, müsste ein Machtwechsel ermöglicht werden, sagt Michail Chodorkowski. Dazu aber sei der Präsident nicht bereit.
GESCHICHTE Die Gulag-Ausstellung im Deutschen Historischen Museum beeindruckt durch ihre Nüchternheit. Umso beklemmender wirken die Dokumente des stalinistischen Terrors in den „Besserungsarbeitslagern“
Das Berufungsurteil bestätigt Haftstrafen für zwei Pussy-Riot-Mitglieder, lässt aber eine Frau auf Bewährung frei. Sie hatte an der Protestaktion gar nicht teilgenommen.
„Süddeutsche“ und „FAZ“ haben das Urteil gegen Pussy Riot verteidigt. Damit liegen sie falsch. Die Punkband wäre in Deutschland niemals in Haft gelandet.
Manche wurden inhaftiert, weil sie zu spät zur Arbeit kamen, andere, obwohl sie nichts getan hatten. Eine kluge Ausstellung in Neuhardenberg widmet sich dem System Gulag.
Eine Aktion gegen Premier Putin in der Christi-Erlöser-Kathedrale bringt drei Mitgliedern der Punkband Pussy Riot U-Haft ein. Im April stehen die Feministinnen vor Gericht.
Der Oppositionelle Sergej Udalzow, der durch einen Hungerstreik geschwächt ist, wird erneut zu zehn Tagen Arrest verurteilt. Er soll Polizei-Anweisungen nicht befolgt haben.