Im Berliner Mykonos-Prozeß steht zum ersten Mal mit Vertretern des Iran eine fremde Regierung wegen Staatsterrorismus vor Gericht. Bislang haben die Bundesregierung und ihr Außenminister Klaus Kinkel hartnäckig am kritischen Dialog mit dem Iran festgehalten. Die Beweisaufnahme erschwert diese Politik künftig – zumal die USA eine Korrektur dieser Praxis einfordern. Eine vorläufige Bilanz des hochbrisanten Strafverfahrens ■ Von Dieter Rulff
■ Der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Teiser und neun weitere Parlamentarier wollen als Reaktion auf den Mykonos-Prozeß die iranische Regierung ächten lassen
■ Mykonos-Prozeß: Gericht wirft Iran Verfahrensbeeinflussung vor. Vom iranischen Expräsidenten Bani Sadr benannter Zeuge packt vor der Bundesanwaltschaft über Teheraner Mordbeteiligung aus
■ Im „Mykonos“-Prozeß sind zwei ehemalige Geheimdienstmitarbeiter des Iran zur Aussage bereit. Sie gehören zu den „Quellen“ von Exstaatspräsident Bani Sadr
■ Nachdem der ehemalige iranische Staatspräsident Bani Sadr im "Mykonos"-Prozeß die iranische Regierung beschuldigte, warnt Teheran nun vor einer Belastung des deutsch-iranischen Verhältnisses
■ Mit einem Sicherheitsaufwand wie bislang nur beim Besuch des US-Präsidenten Clinton wird der iranische Expräsident Bani Sadr beschützt. Angst vor Attentat überschattet Aussage im Mykonos-Prozeß