KORRUPTION Michael Braun im Interview über nächtliche Arbeitszeiten von Spitzenpolitikern, die Gelassenheit angesichts von Machenschaften der Mafia und italienische Verhältnisse in Berlin
Als letzte Amtshandlung verweigert der scheidende Präsident Lula die Überstellung des früheren Linksextremisten. Rom reagiert verstimmt und legt ein Abkommen auf Eis.
Mit einer neuen Justizreform soll Italiens Ministerpräsident vor juristischen Nachstellungen gefeit werden. Freuen könne sich jetzt aber auch unzählige Kriminelle im Lande.
In Italien zerlegt sich die Oppositionspartei mit Korruptionsvorwürfen, die Justiz begeht politischen Selbstmord und der Regierungschef macht auf sittenstreng.
Anfang des Jahres wurde der 83-jährige Max S. in Italien wegen Beteiligung an einem Massaker im Zweiten Weltkrieg zu lebenslanger Haft verurteilt. Dennoch lebt Max S. in Berlin auf freiem Fuß. Eine Initiative will heute das Schweigen brechen und fordert, ihm in Deutschland den Prozess zu machen.
In Italien stimmt eine große Koalition von Gefolgsleuten Prodis und Berlusconis für die Reduzierung von Haftstrafen um drei Jahre. Auch Wirtschaftskriminelle und Genuas Prügelpolizisten profitieren. Afghanistan-Einsatz per Vertrauensfrage verlängert