Im indischen Bombay beginnt der Prozess gegen den einzig überlebenden Angreifer der Anschläge vom November 2008, die mehr als 170 Menschenleben gefordert haben. Indische Pflichtverteidigerin muss gleich zu Prozessbeginn ihr Amt niederlegen
Für Nazifah Qureishi ist nichts mehr wie vor dem Anschlag: Sie verlor ihre Tochter und wurde angeschossen. Die Stimmung in Bombay ist besonnen: Man ist der religiösen Gewalt überdrüssig.
In Indien protestieren rechte Hindus gegen "Slumdog Millionaire", dem auch von anderen Seiten ein verzerrtes Indienbild vorgeworfen wird. Dabei erzählt der Film ein surreales Märchen.
Zehn Terroristen ermordeten knapp 200 Menschen in Mumbai. Die Attentate setzten Unterstützung aus Pakistan voraus. Nun lässt sich die Tat nachzeichnen.
Ein mutmaßlicher Drahtzieher der Terroranschläge von Bombay ist in Pakistan festgenommen worden. Islamisten haben in dem Land zudem abermals ein Nato-Depot zerstört.
Indiens Regierung räumt erstmals Fehler ein - weist aber wie die Medien Pakistan Schuld an den Anschlägen zu. Beobachter vergleichen die Stimmung mit der in den USA nach 9/11.
Pakistan hat US-Außenministerin Rice versprochen, mit Indien bei Terrorbekämpfung zu kooperieren. Doch der Streit über die Urheberschaft des Bombay-Anschlags bleibt ungelöst.
Der Marineschutz gleicht einem löchrigen Sieb. Behördenwirrwarr, mangelnde Ausstattung, Korruption und Schlendrian verhindern wirksame Kontrollen von Schmugglern oder Gotteskriegern
Von neuen indisch-pakistanischen Spannungen profitieren afghanische und pakistanische Islamisten. Das ist weder im Interesse Pakistans, Indiens noch in dem der internationalen Gemeinschaft.
Das Geiseldrama von Bombay ist vorbei - aber die Probleme Indiens haben gerade erst begonnen. Seine Identität als multireligiöser, multiethnischer Staat steht auf dem Spiel.
Nicht viel mehr als zehn Terroristen sollen es gewesen sein. Wie eine Handvoll Terroristen ein derartiges Blutbad anrichten konnte, fragen immer mehr Menschen in Bombay.
Die indische Regierung ist schnell mit Schuldzuweisungen. Dabei übergeht sie Probleme im eigenen Land: die grausame Diskriminierung der Muslime direkt vor den Augen des Staats.
Wer steckt hinter den Anschlägen? Indien beschuldigt "Pakistanische Elemente". Der Geheimdienst ISI des Nachbarlandes soll islamistische Bewegungen gezielt gefördert haben.