Der Bundessicherheitsrat beschloss, der Türkei einen Panzer zur Ansicht zu schicken – aller Kritik wegen der dortigen Menschenrechtssituation zum Trotz ■ Von Patrik Schwarz
Bundesaußenminister Fischer hat bei seinem zweitägigen Besuch in der Türkei Hoffnungen auf eine Anerkennung als EU-Beitrittskandidat geweckt – trotz der tiefen türkischen Skepsis gegenüber der EU ■ Aus Ankara Jürgen Gottschlich
■ Für Claudia Roth, Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses, hat die Demokratisierung in der Türkei derzeit kaum eine Chance. Die Soysal-Verhaftung zu Beginn des Fischer-Besuches zeige, daß die kurdische Frage ein absolutes Tabu bleibt
Jahrelang beklagten die Bündnisgrünen, daß die christliberale Regierung allen Menschenrechtsverletzungen zum Trotz Kurden in die Türkei abschob. Doch auch nach der rot-grünen Machtübernahme und mit einem Außenminister namens Joschka Fischer geht es weiter, als wenn nichts gewesen wäre ■ Von Eberhard Seidel
Am heutigen Sonnabend gedenken die Armenier auf der ganzen Welt des 24. April 1915. An jenem Tag begann in der Türkei der Genozid am armenischen Volk, dem zwei Drittel der armenischen Bevölkerung zum Opfer fielen: Der erste mit modernen Mitteln betriebene Völkermord der Geschichte. Doch gerade die Geschichtsschreibung tut sich schwer mit den Geschehnissen: Der Genozid wird von türkischer Seite nach wie vor geleugnet, und auch die internationale Politik scheut bis heute vor einer Anerkennung des Völkemords zurück ■ Von Mihran Dabag
Ikonographie einer Festnahme: Das Foto des verhafteten Öcalan spiegelt die Kurdenpolitik der Türkei. Über gebrochene Körper und die Souveränität des Volkes ■ Von Werner Schiffauer