Luise Strothmanns Eltern zogen nach der Wende von Osnabrück in die Weite Mecklenburgs. Philipp Brandstädters Mutter ging von Gera in den Westen. Zwei Erinnerungen.
In einem Lehrbuch des Rauhen Hauses blickt Margot Honeckers Jugendhilfe-Experte auf die Soziale Arbeit in der DDR zurück. Er verantwortete Umerziehungsheime.
Als am 21. August 1968 Panzer des Warschauer Pakts in Prag einrollen, ist Toni Krahl empört. Der spätere Sänger der DDR-Supergruppe „City“ demonstriert vor der Botschaft der UdSSR – und geht dafür in den Knast. Auch als Bandleader wagt er den Spagat zwischen Unangepasstheit und Linientreue, so der 58-Jährige, der betont: „Ich war ein loyaler Bürger“ Interview: Gunnar Leue, Fotos: Rolf Zöllner
Am 3. Oktober jährt sich zum 15. Mal der Tag der Deutschen Einheit. Wer keine Wählerstimmen zu verlieren hat, ist bereit zuzugeben: Diese Einheit ist gescheitert, und einen Aufschwung Ost wird es niemals geben. Was also soll man machen? Ein Plädoyer für mehr Mut, sich auf Experimente einzulassen
Schrumpfende Ostdeutsche: Ein Gespräch mit dem Soziologen Wolfgang Engler und dem Architekturkritiker Wolfgang Kil über Etatismus, Eliten und die Delegitimierung der Ostdeutschen. Ist der Clinch zwischen Ost und West in Deutschland überlagert vom Grauschleier des allgemeinen Ekels?
„Temporäre Amnesie“ oder Wenn alles weg ist: Der stellvertretende „Bild“-Chef Klaus-Dieter Kimmel, seine Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR und „Verdrängungspraktiken“. Eine deutsch-deutsche Mediengeschichte
Die DDR hatte mit Einwanderung nichts am Cordhütchen. „Sozialistische“ DDR-Verklärung heute läßt dies außer acht. Auch in sich als links bezeichnenden Kreisen führt die ostdeutsche Identitätshuberei zu Fremdenfeindlichkeit und letztlich zu Rassismus ■ Von Ivo Bozic