Nach dem Willen von SPD, PDS und Bündnisgrünen soll der ehemalige sowjetische Stadtkommandant Nikolai Bersarin wieder die Ehrenbürgerschaft Berlins erhalten. Die CDU sperrt sich, im Kulturausschuss wird das Thema verschleppt
Dem früheren Stadtkommandanten Nikolaj Bersarin wurde wegen eines historischen Irrtumsdie Ehrenbürgerschaft aberkannt. SPD, Grüne und PDS setzen sich für seine Rehabilitierung ein
Menschen sehen uns an, aus tiefschwarzen Gründen: Die Galerie Eva Poll erinnert mit einer Ausstellung an den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Zu sehen sind vor allem die Arbeiten russischer Künstler aus den 70er- und 80er-Jahren ■ Von Michael Nungesser
■ Im „Beutekunst“-Streit sind das Bernsteinzimmer und das Troja-Gold nur die Filetstücke. Deutschland beansprucht 200.000 nach 1945 in die UdSSR verschleppte Kunstobjekte
Das Leben des Komponisten Dmitri Schostakowitsch war ein Auf und Ab. Vom Staatsmusiker zum Dissidenten – und wieder zurück. Ein Gespräch mit dem Musikdozenten und Tonsetzer Gerard McBurney ■ von Judith Vidal-Hall
■ Die Geschichte der sowjetischen Rockmusik ist keine Geschichte des politischen Kampfes. Den Musikern ging es viel mehr um existentielle Probleme als um gesellschaftliche Gegenentwürfe. Doch auch das war in der UdSSR ein revolutionärer Akt
Rechtsstaatlichkeit und demokratische Regeln stehen in der russischen Bevölkerung unter dem Verdacht, sie dienen nur den Funktionären, nicht den Menschen. Warum das so ist, hat historisch Gründe, die nicht allein mit den sieben Jahrzehnten Sowjetherrschaft zu tun haben. Ein Essay ■ Von Barbara Oertel (Text) und Anthony Suau (Fotos)
Welche Kräfte werden in Zukunft die russische Gesellschaft prägen? Eine kleine Geschichte der Intelligenzija sowie ihr Verhältnis und ihre Distanz zum Regime ■ Von Masha Gessen
Emilia und Ilya Kabakov haben im Hamburger Bahnhof ein Erinnerungskabinett aus der Hochzeit des Sowjetsozialismus gebaut. Ihr „Treatment with memories“ vereinigt Alltagsbilder, Therapie und sentimentale Leere ■ Von Harald Fricke