Die Gründung einer Landesgruppe der NSDAP in Palästina in den dreißiger Jahren gehört zu den skurrileren Kapiteln der NS-Geschichte. Zugleich ist sie ein Lehrstück darüber, wie sich ein prosperierendes Gemeinwesen ehrgeizigen Nazifunktionären unterwarf und damit sein eigenes Ende einläutete ■ Von Ralf Balke
■ Anfangs herrschte stolze Hoffnung und die griffige Parole „Land gegen Frieden“ schien eine geeignete Grundlage, auf der Israelis und Palästinenser ihre Zukunft gestalten könnten. Doch die Landübergabe wurde immer zögerlicher vollzogen und der Frieden immer wieder vertagt. Und gegenseitiges Vertrauen, das über die Jahre aufgebaut werden sollte, kann man auch heute noch mit der Lupe suchen. Viele Palästinenser beklagen die Ohnmacht der Gegenwart während viele Israelis ohnmächtig den Frieden beschwören EinStimmungsbild
Die Palästinenser gedenken der Flucht und Vertreibung vor fünfzig Jahren. Bei Massendemonstrationen in mehreren Städten kommt es zu schweren Zusammenstößen mit der israelischen Polizei ■ Aus Jerusalem Georg Baltissen
Der sogenannte Friedensprozeß im Nahen Osten ist wieder einmal ins Stocken geraten, und die Zeichen stehen auf Sturm. Fünf neue Bücher beschäftigen sich mit der Frage, ob überhaupt und unter welchen Voraussetzungen Hoffnung dennoch möglich ist ■ Von Ludwig Watzal