■ Von Anfang an gab es Hinweise, die für ein Massaker sprachen. Durch Verzögerung und Vertuschung hat das Belgrader Regime erreicht, daß eine vollständige Aufklärung unmöglich ist
■ EU-Delegation findet bei ersten Nachforschungen keine konkreten Hinweise auf Existenz von Massengräbern. Albanische Medien berichten über Hunderte Tote
■ Veröffentlichungen in „Washington Post“ und taz über Massengräber im Kosovo haben eine heftige Kontroverse ausgelöst. Sind in der von den Serben eingenommenen Stadt Orahovac die Opfer der Kämpfe beerdigt worden? Oder hat es vor gut zwei Wochen ein Massaker an Hunderten von Kindern, Frauen und unbewaffneten Männern gegeben? Nur eine internationale Untersuchungskommission kann hier die Wahrheit ans Licht bringen.
■ In Serbien werden die Gerüchte über ein Massaker als „Medienkrieg gegen die Serben“ bewertet, schon deshalb, weil selbst albanische Quellen von insgesamt 50 Toten berichteten
■ taz-Reporter stößt bei Orahovac auf hunderte Leichen. Augenzeugen sprechen von bis zu tausend Toten. Von den Opfern sollen allein 430 Kinder gewesen sein. Serben erobern bei Offensive weitere UCK-Bastion