Das Gerangel um die Positivliste für Arzneimittel geht weiter. Auch die Befürworter glauben kaum mehr daran, dass durch sie die gesetzliche Krankenversicherung entlastet würde. Derweil hat „Ökotest“ eine Liste für Naturheilmittel veröffentlicht
Alt sein ist keine Krankheit: Die anthroposophisch ausgerichtete Altenpflege versucht schon in der Ausbildung andere Wege im Umgang mit Menschen aufzuzeigen. Ada von der Star, die Leiterin des Fachseminars Altenpflege im Frankfurter Haus Aja-Textor-Goethe, gibt Auskunft
Von der Mikroalge Spirulina bis zum Spurenelement Silicium: „Functional Food“ wird immer beliebter. Ob es gesundheitsfördernd wirkt, ist nicht erwiesen ■ Von Martin Reichert
Sie gilt als große Mystikerin des Abendlandes: Hildegard von Bingen. Die adlige Ordensfrau hatte bereits in früher Jugend Visionen, aus denen sie ihre Vorstellung vom Kosmos ableitete. Ihre Grunderkenntnis: Alles hängt mit allem zusammen. Obwohl über 800 Jahre tot, übt sie auch heute noch große Faszination aus. Frauenbewegte beanspruchen sie als eine der ersten emanzipierten Frauen, Esoteriker als Seherin und geniale Heilkundige. Fest steht nur: Hildegard von Bingen war eine außergewöhnliche Frau, ußergewöhnlich begabt und außergewöhnlich durchsetzungsfähig. Fürsten las sie die Leviten, von den Kirchenoberen verlangte sie Reformen, Mönchen rang sie gar ein eigenes Frauenkloster ab. Wie groß das Interesse an der Ordensfrau ist, ist spätestens in Bingen zu spüren: Die Kleinstadt hat einen Tourismusmagneten gefunden. Es gibt Dinkelkissen, Hildegardplätzchen und jede Menge Stadtführungen. Derweil versuchen die Nonnen im heutigen Hildegardkloster das schiefe Bild ihrer berühmten Vorgängerin zurechzurücken. Über die merkwürdige Renaissance einer Klosterfrau ■ Aus Bingen Barbara Debus
Der Name Hildegard von Bingen verkauft sich prächtig – auch im medizinischen Bereich. Kristalle, Salben, sogar Dachsfelle, aber in erster Linie Dinkelprodukte sollen Wunder vollbringen. Medizinhistoriker sind über diese Leichtgläubigkeit entsetzt: Alles sei nur Geldschneiderei – und aus ärztlicher Sicht grotesk und gefährlich. ■ Von Wolfgang Löhr
■ Die traditionelle chinesische Medizin hat in Deutschland Hochkonjunktur. Für Schmerzpatienten ist sie eine Alternative zur oft wirkungslosen Schulmedizin. Untersuchungen belegen Erfolge durch die Akupunkt
Die Cannabis-Vergleichsstudie am Krankenhaus Moabit kann noch nicht beginnen, weil die Exporterlaubnis der niederländischen Behörden auf sich warten läßt. 750 Probanden warten auf THC-Präparate ■ Von Kim Kindermann
120 Teilnehmerinnen diskutierten auf einer Tutzinger Tagung darüber, was Frauen über medizinische Risiken wissen sollten. Ein Bericht ■ von Doris Heselberger