Nach dem Dopingfall Stefan Schumacher müssen weitere Radrennfahrer die Enttarnung fürchten und Hans-Michael Holczer ernsthafte Risse in seinem Image als Szenesaubermann.
Die Tour de France-Fahrer sind langsamer geworden, die Veranstalter greifen hart durch gegen Doping. Bleibt die Frage, wie viel Geduld die Menschen noch für den Radsport aufbringen.
Bei der Tour testen einige Mannschaften ihre Radprofis selbst auf Doping. Die Sponsoren beruhigt das. Die Transparenz der Testverfahren lässt aber bei einigen sehr zu wünschen übrig.
Dass Doper erwischt werden, ist für den Tour-Direktor ein Riesenerfolg. Im Interview spricht er von einem "fundamentalen Wandel", den auch die Medien endlich anerkennen müssten.
Radrennstall-Teamchef Hans-Michael Holczer über den neuesten Doping-Fall der Tour de France, das Misstrauen gegenüber den eigenen Fahrern und die Zukunft des Radsports.
Der Spanier Moises Nevado wird mit EPO erwischt und von der Tour de France ausgeschlossen. Die Tour-Leitung reagiert mit routinierter Geschäftigkeit, die Fahrer sind genervt.
Carlos Beltran, der erste erwischte Dopingsünder der diesjährigen Tour de France, ist auch ein weiteres Indiz im immer noch schwebenden Fall Lance Armstrong
Aus dem Erbe von T-Mobile hat Bob Stapleton das Columbia-Team geformt. Obwohl er vorgibt, alles anders zu machen, ist der Rennstall so erfolgreich wie die Magenta-Radler.
Jonathan Vaughters glaubt an die Selbstheilungskräfte der dopingaffinen Radsportszene. Seinem Rennstall Garmin hat er ein Kontrollprogramm verordnet, das mehr sein soll als ein Marketing-Coup.
Veranstalter, französische Presse und Fans wollen von Doping offenbar nichts mehr wissen. Dabei ist der Gewinner der ersten Touretappe, Alejandro Valverde, äußerst verdächtig.
Er hat mit allen Tricks gearbeitet, viel Geld für Anwälte investiert, doch am Ende konnte er seine Disqualifikation nicht verhindern. Sein Doping war so offensichtlich, dass man eigentlich keinen Test brauchte.
Nach dem Tour de France-Debakel ist die Absage weiterer Rennen keine Lösung. Lasst die Radler ruhig weiterfahren: Ohne Live-Schaltung und Fördergelder.
Die Tour de France hat gezeigt, woran der Leistungssport krankt. Der Staat sollte sich aus der Förderung des Spitzensports zurückziehen: Sie ist ein Teil des Dopingproblems.